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DOI: 10.1055/s-0038-1671040
Liquid biopsy zur objektiven Beurteilung des post-operativen Tumorrestes bei Patientinnen mit fortgeschrittenem high-grade serösem Ovarialkarzinom
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)
Zielsetzung:
Der post-operative Tumorrest (TR) ist der wichtigste Prognosefaktor der Therapie des high- grade serösen Ovarialkarzinom (HGSOC). Die Beurteilung des TR ist jedoch anfällig für subjektive Einschätzungen. Ein objektives Maß wäre hilfreich.
Methoden:
21 Patientinnen mit fortgeschrittenem (FIGO IIIC-IVB) HGSOC wurden in die prospektive Studie eingeschlossen. Zur Sicherung der Diagnose musste p53 immunhistochemisch untersucht werden. Tumor-DNA und zellfreie DNA (cf-DNA) (entnommen: d0, d1, d4 und d10) wurde mittels hybride-capture-based-next- generation Sequenzierung (NEO New Oncology GmbH, Köln, Deutschland) u.a. auf TP53 Mutationen hin untersucht.
Ergebnisse:
Es wurden 10 Patientinnen ohne (TR> 0) und 11 mit Komplettresektion (TR0) eingeschlossen. Es fanden sich insgesamt 43 somatisch-genomische Veränderungen in den Tumoren. TP53-Mutationen fanden sich in 20 von 21 (95,2%) Tumorproben sowie in 15 von 21 (71,4%) der d0 cf DNA Proben. In den Proben an d1, d4 und d10 wurde die spezifischen TP53-Mutation in 12 von 15, 10 von 14 bzw. 7 von 13 Fällen nachgewiesen. Die TP53-Varianz-Allel-Frequenz (VAF) unterschied sich d0 nicht zwischen TR0 und TR> 0 (p = 0,86). Für Patientinnen mit TR0 waren die VAF signifikant niedriger an d1 (p-Wert = 0,002), d4 (p = 0,04) und d10 (p = 0,008) verglichen mit d0. 5 von 9 Patientinnen mit TR> 0 zeigten einen Anstieg der VAF zwischen d0 und einem beliebigen späteren Zeitpunkt.
Zusammenfassung:
Bei Patientinnen ohne Tumorrest zeigten sich postoperativ signifikant niedrigere TP53 VAF in der liquid biopsy, verglichen zu Patientinnen mit Tumorrest. Die Liquid biopsy scheint ein vielversprechendes Instrument zur objektiven Bestimmung des postoperativen Tumorrestes nach einer Debulking-Operation zu sein.
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