Ziel:
Ziel dieser Studie war die Analyse des Zusammenhangs zwischen Kurzzeitvariation und
Dopplerparametern mit dem perinatalen Outcome am Geburtstermin.
Material und Methode:
In diese historische Kohortenstudie wurden 1008 zeitgerecht entwickelte Einlingsschwangerschaften
am Termin mit geplanter vaginaler Entbindung eingeschlossen. Doppleruntersuchungen
(A. umbilicalis (UA), A. cerebri media (MCA), cerebroplacentare Ratio (CPR)) und ein
computerisiertes CTG mit berechneter Kurzzeitvariation wurden innerhalb von 72 Stunden
vor Geburt und vor Beginn der Aktivphase (Muttermunderöffnung ≤4 cm) durchgeführt.
Mittels univariater Regressionsanalyse wurde der Zusammenhang zwischen Kurzzeitvariation
und Doppler-Parametern mit dem perinatalen Outcome analysiert.
Ergebnisse:
Es gab keinen signifikanten Zusammenhang zwischen den Doppleruntersuchungen und den
Outcome-Parametern „sekundäre Sectio caesarea“ und „operativ-vaginale Entbindung“.
Signifikant höhere UA PI MoM zeigten sich in der Gruppe „sekundäre Sectio caesarea
bei fetaler Gefährdung“. Allerdings ließen sich hier keine signifikanten Unterschiede
bezüglich MCA PI MoM und CPR MoM nachweisen. Feten, die mittels Notkaiserschnitt geboren
wurden, zeigten signifikant höhere UA PI MoM, niedrigere MCA PI MoM und niedrigere
CPR MoM. Bei Neugeborenen mit einem 5-min-Apgar < 7 ergaben sich signifikant niedrigere
MCA PI MoM, während Neugeborene mit Azidose (UA pH ≤7,10) signifikanten höhere UA
PI MoM zeigten. Keiner der untersuchten Outcome-Parameter zeigte einen signifikanten
Zusammenhang mit der Kurzzeitvariation.
Schlussfolgerungen:
Die untersuchten Dopplermessungen bei Low-Risk-Feten am Termin zeigten eine moderate
Assoziation zu den Outcome-Parametern, wohingegen die Kurzzeitvariation nicht zur
Vorhersage eines schlechten perinatalen Outcomes geeignet scheint.