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DOI: 10.1055/s-0038-1671466
Pränatales Monitoring angiogener Marker innerhalb einer Hochrisikokonstellation
Publication History
Publication Date:
20 September 2018 (online)
Zielsetzung:
Untersucht wurde eine 37-jährige IVG/0P (2 Früh-, 1 Spätabort), die sich mit präexistenten Hypertonus, Hyperlipidämie und chronischer Niereninsuffizienz, sowie Z.n. Thromboembolie mit akutem Hinterwandinfarkt und kardiogenem Schock in der Frühschwangerschaft in der 7. SSW vorstellte. Dargestellt wird das erweiterte Monitoring der Schwangerschaft anhand angiogener Marker bei Hochrisikopatientin.
Methoden:
Zur engmaschigen Überwachung erfolgte bereits in der Frühschwangerschaft eine intensive Anbindung mit Monitoring und Risikostratifizierung. Eine stationäre Aufnahme zur ANS erfolgte in der 23+6. SSW.
Zum Monitoring gehörten CTG- und Ultraschall-Überwachung, regelmäßige Bestimmung der angiogenen Marker (LDL, HDL, Cholesterin, Triglyzeride, Transaminasen, Kreatinin, sFlt-1/PIGF), BZ- und RR-Tagesprofile, und Echokardiografien bzw. EKG- Untersuchungen. Ein APL-Syndrom konnte laborchemisch nicht nachgewiesen werden. Eine konsiliarische Mitbetreuung erfolgte durch die Gerinnungsambulanz sowie durch die Diabetologen nach Entwicklung eines GDM. Eine progrediente Cervixinsuffizienz wurde konsequent antibiotisch behandelt. Aufgrund des hohen kardiovaskulären Risikos, der vorbestehenden Hyperlipidämie, des Risikos einer Pankreatitis, sowie einer Präeklampsie und IUGR wurde ab der 20. SSW mit Pravastatin 20 mg 0 – 0-1 als individueller Versuch therapiert.
Ergebnisse:
In der 37+2. SSW wurde die Patientin elektiv per Sectio entbunden. Die sFlt-1/PlGF Ratio war bis zu diesem Zeitpunkt über den gesamten Schwangerschaftsverlauf stabil < 38. Der Junge wog 2270 g entsprechend < 3. P. pH: 7,25. APGAR. 9/10/10. Entlassung aus der Kinderklinik im Alter von 7 Tagen.
Diskussion:
Dieser Case Report zeigt, dass ein gutes Monitoring innerhalb einer Hochrisikokonstellation unter Hinzuziehung der angiogenen Marker sFlt-1/PlGF maßgeblich für Sicherheit im Therapiemanagement sorgt und so zum verbesserten Outcome der Schwangeren und des Neugeborenen im Sinne eines optimierten interdisziplinären Managements und Prolongation der Schwangerschaft beiträgt.
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