Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 235
DOI: 10.1055/s-0038-1671470
Poster
Freitag, 02.11.2018
Pränatal- und Geburtsmedizin VI
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ersttrimesterscreening auf kongenitale Herzfehler mittels verschiedener Methoden der Ductus venosus Beurteilung

P Wagner
1   Universitätsklinikum Tübingen, Frauenklinik, Tübingen, Deutschland
,
N Prodan
1   Universitätsklinikum Tübingen, Frauenklinik, Tübingen, Deutschland
,
C Berg
2   Universitätsklinikum Köln, Frauenklinik, Köln, Deutschland
,
U Gembruch
2   Universitätsklinikum Köln, Frauenklinik, Köln, Deutschland
,
M Hoopmann
1   Universitätsklinikum Tübingen, Frauenklinik, Tübingen, Deutschland
,
KO Kagan
1   Universitätsklinikum Tübingen, Frauenklinik, Tübingen, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
20 September 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Wertigkeit der qualitativen und quantitativen Beurteilung des Ductus venosus Flusses (DV) im ersten Trimenon im Screening auf Herzfehler.

    Methoden:

    Retrospektive Studie an den Universitätfrauenkliniken Tübingen/Köln bei Einlingsschwangerschaften mit Ersttrimesterscreening. Die Studienpopulation wurde je nach Vorliegen eines Herzfehlers in 2 Gruppen (euploide Feten mit und ohne Herzfehler) eingeteilt. Es wurde jeweils die Flussrichtung der a-Welle, der PIV und die Ratio zwischen der a- und s- sowie der S- oder D-Welle untersucht.

    Ergebnisse:

    Die Studienpopulation bestand aus 48 Feten mit und 410 Feten ohne Herzvitium. In der Gruppe mit Herzvitien wurde ein „reverse flow“ der a-Welle in 54,2% und ein DV-PIV über der 95. Perzentile in 56,3% der Fälle nachgewiesen. Bei den Feten ohne Herzfehler war die a-Welle in 3,2% „reversed“ und in 5,1% lag der DV-PIV über der 95. Perzentile.

    Mithilfe der a-/S-Ratio könnte die Detektionsrate gesteigert werden. Unter Verwendung der 5. Perzentile als Schwellenwert könnte die Detektionsrate auf 64,6% erhöht werden. Ähnliche Ergebnisse könnten durch die a-/D-Ratio erzielt werden. Die anderen Ratios wiesen deutlich niedrigere Detektionsraten auf.

    Schlussfolgerung:

    Die Beurteilung der verschiedenen Anteile der DV Hüllkurve und deren Ratios könnte die Detektion von kongenitalen Herzfehlern im ETS im Gegensatz zur alleinigen Beurteilung des DV-PIV verbessern.


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