Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 290
DOI: 10.1055/s-0038-1671642
Freie Vorträge
Freitag, 02.11.2018
Komplikationen in der Brustchirurgie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vergleich Redondrainage vs. Slitdrainage bei Mammakarzinom-Operationen

G Schmidt
1   Uniklinik Homburg, Gynäkologie, Homburg, Deutschland
,
EF Solomayer
1   Uniklinik Homburg, Gynäkologie, Homburg, Deutschland
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. September 2018 (online)

 
 

    Einleitung und Zielsetzung:

    Die häufigste maligne Tumorerkrankung der Frau ist das Mammakarzinom. Bei der brusterhaltenden Therapie (BET) des Mammakarzinoms findet standardmäßig eine Redondrainage zur Ableitung von Wundsekret Anwendung.

    Das Slitdrainagensystem als neuere Drainagenmethode hingegen wird weniger eingesetzt. Dieses System arbeitet im Gegensatz zur Redondrainage nicht mit einem Negativdruck, sondern fördert Wundsekrete mittels Kapillarkräften. Bereits in einer Vorstudie unserer Arbeitsgruppe aus dem Jahr 1991 zeigte die Slitdrainage im Vergleich zur Redondrainage eine höhere Fördermenge, eine niedrigere Obstruktionshäufigkeit und eine leichtere bzw. schmerzfreiere Extraktion.

    Ziel der vorliegenden Studie ist der direkte Vergleich der genannten Drainagesysteme im Hinblick auf Drainagenliegedauer, Fördermenge und Schmerzen sowie der postoperativen Serombildung und des kosmetischen Ergebnisses.

    Materialien und Methoden:

    Zur Verfolgung dieser Ziele wurde eine prospektive randomisierte Vergleichsstudie konzipiert, welche ein Patientenkollektiv von 82 Mammakarzinompatientinnen umfassen soll.

    Intraoperativ erhalten die Patientinnen randomisiert entweder die Redon- oder die Slitdrainage. Postoperativ werden Fragebögen verwendet, die zur Evaluation des Schmerzverlaufs nummerische Analogskalen (von 0 bis 10 Punkten) beinhalten und nach 3, 24 und 48 Stunden abgefragt werden. Außerdem wird die Drainagen-Liegedauer in Stunden, die Fördermenge in Millilitern und die Serombildung sonographisch in Millilitern bestimmt. Die Daten der beiden Drainagen werden im Anschluss miteinander verglichen.

    Alle erhobenen Variablen werden deskriptiv statistisch ausgewertet. Die Nullhypothese, dass die Wahl des Drainagesystems keinen Einfluss auf die Zielvariablen hat, wird mit einem zweiseitigen t-test statistisch getestet.

    Ergebnisse und Zusammenfassung:

    Die endgültigen Resultate sollen auf dem 62. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. präsentiert werden.


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