Einleitung Stickstoff-Gasauswasch – Messungen (N2MBW) sind mittlerweile anerkannt zur sensitiven Früherkennung von chronischen Lungenerkrankungen wie Cystischer Fibrose und werden zunehmend in der klinischen Routine eingesetzt. Der hauptsächlich verwendete Parameter LCI (Lung clearance index) ist ein Indikator für Ventilationsinhomogenität. Eine sorgfältige und rigorose Qualitätskontrolle ist jedoch unabdingbar um die korrekte Interpretation der Resultate zu gewährleisten.
Ziel der Studie Die Qualität von N2MBW – Messungen aus klinischen Routine-Visiten bei Schulkindern mit Cystischer Fibrose zu analysieren.
Methoden Mittels systematischer Analyse unter Anwendung eines objektiven Bewertungs-Schemas, welches nach den ERS/ATS-Kriterien erstellt wurde (Jensen et al; PlosOne, 2016), wurden N2MBW-Messungen (Ecomedics, Duernten, Schweiz, Spiroware 3.2.1) aus dem klinischen Alltag qualitätskontrolliert. Wir haben die klinisch rapportieren Resultate (durch regelmässig trainierte medizinisch-technische Angestellte (MTA)) mit den Resultaten nach sorgfältiger Qualitätskotrolle nach genanntem Schema verglichen.
Resultate 220 N2MBW-Messungen von 21 Patienten (mittleres Alter 13.9 Jahre) mit Cystischer Fibrose wurden untersucht. 5.9% der Messungen mussten aufgrund technischer Kriterien ausgeschlossen werden, 11.8% aufgrund von irregulärem Atemmuster. Bei einem Minimum von 2 akzeptablen Trials liegt die Erfolgsrate in der klinischen Routine bei 82.3%. Der mittlere rapportierte LCI lag bei 12; nach Qualitätskontrolle bei 11.7 (mittlere Differenz 0.3, 95%CI 0.02- 0.5, p = 0.03).
Schlussfolgerung Insgesamt ist die Erfolgsrate von N2MBW-Messungen im klinischen Alltag gut. Die Differenz zwischen klinisch rapportiertem LCI und nach sorgfältiger Qualitätskontrolle ist statistisch signifikant, wenn auch gering. Dies bestätigt, dass die Qualität der N2MBW – Messungen in der klinischen Routine hoch ist, wenn die Testungen durch erfahrene und routinierte MTAs ausgeführt werden. Eine sorgfältige, regelmässige Qualitätskontrolle scheint wichtig um technische Probleme aufzudecken und Fehlerquellen im klinischen Alltag zu eliminieren.
