Prognostischer Einfluss der Komorbiditäten bei Patienten mit einer chronischen exogen allergischen Alveolitis

Einleitung Die chronische exogen allergische Alveolitis (cEAA) gehört zu den fibrosierenden interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD) und wird durch einen Kontakt mit einem krankmachenden Antigen ausgelöst. Daten über mögliche Prognosefaktoren der EAA sind kaum vorhanden und die Auswirkungen von Komorbiditäten, die bereits bei anderen chronischen ILDs untersucht sind, unbekannt. Wir untersuchten daher den prognostischen Einfluss von Komorbiditäten auf die EAA.

Methode Die Datenbank des Zentrum für interstitielle Lungenerkrankungen wurde in Hinblick auf das Vorliegen einer exogen allergischen Alveolitis und der Komorbiditäten durchsucht.

Ergebnisse In dem Zeitraum von 06/1995 bis 11/2017 wurde bei 211 Patienten (Durchschnittsalter 63 Jahre, 53% Männer, Durchschnitt DLCO 44%) eine Exogen allergische Alveolitis diagnostiziert und über einen durchschnittlichen Zeitraum von 32 Monaten beobachtet. Im Durchschnitt hatten 10% der Patienten keine Komorbidität, 59% 1 – 3 Komorbiditäten und 31% hatten ≥ 4 Komorbiditäten. Die folgenden Komorbiditäten waren mit einem signifikant verschlechterten Überleben assoziiert: Pulmonale Hypertonie (n = 20, p = 0,002), Diabetes (n = 43, p = 0,002) und diastolische Dysfunktion (n = 21, p = 0,016). Lungentumoren konnte bei keinem Patienten als Komorbidität gefunden werden, GERD und eine entsprechende Therapie hatten keinen Einfluss auf das Überleben (p = 0,357 und p = 0,961). Es konnte kein Einfluss der medikamentös behandelten Komorbiditäten auf die EAA nachgewiesen werden.

Zusammenfassung Komorbiditäten sind häufig bei Patienten mit einer EAA zu finden und haben einen signifikanten Einfluss auf das Überleben. Der Einfluss der Therapie der Komorbiditäten ist jedoch noch kaum verstanden und benötigt weitere Untersuchungen.