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DOI: 10.1055/s-0039-1678166
Nierenfunktionseinschränkung bei CF-Patienten – zunehmende Relevanz bei steigender Lebenserwartung
Publication History
Publication Date:
19 February 2019 (online)
Im Gegensatz zur für CF-Patienten im Allgemeinen prognosebestimmenden Lungenerkrankung wird die Niere nicht als ein Organ angesehen, welches im Rahmen der CFTR-Kanal-Dysfunktion relevant betroffen ist.
Im Rahmen einer Studie des Universitätsklinikums Halle wurde bei einem Kollektiv von 46 CF-Patienten zwischen 12 und 71 Jahren (Median 26 Jahre) mittels Laboruntersuchungen die Prävalenz von Nierenschädigungen ermittelt. Dabei wurden sowohl allgemeine Nierenfunktionsparameter (Kreatinin und Cystatin C im Serum und daraus berechnete GFR-Werte) als auch spezifische Markerproteine zur Detektion des Nephronabschnitts (Kreatinin, Gesamteiweiß, Albumin, Transferrin, Immunglobulin G, α1-Mikro-, β2-Mikro-, α2 -Makroglobulin im Sammelurin) bestimmt. Zudem wurden verschiedene Risikofaktoren für Nierenschädigungen (u. a. die Anzahl an Therapien mit potentiell nephrotoxischen Antibiotika in einem 5-Jahres-Zeitraum) erhoben und einer statistischen Auswertung unterzogen.
Insgesamt vier Patienten zeigten trotz normwertigem Kreatinin leicht erhöhte Cystatin-C-Werte, z. T. mit einer errechneten GFR entsprechend einer Niereninsuffizienz Stadium II und Stadium III nach K/DOQI (jeweils ein Patient). Bei den Markerproteinen im Urin fielen bei 30,8% der Patienten pathologisch (meist gering) erhöhte Gesamteiweiß- und bei 15,2% pathologische α1 -Mikroglobulin-Konzentrationen auf. Hiervon zeigten sechs Patienten beginnende tubuläre und drei Patienten leichte glomeruläre Nierenschädigungen.
Die statistische Auswertung der Studie ergab aufgrund der geringen Fallzahl keine signifikanten Zusammenhänge von Risikofaktoren und Nierenschädigungen. Jedoch konnte gezeigt werden, dass die Bestimmung von Einzelproteinen im Urin früher Nierenschädigungen detektiert als Kreatinin oder Cystatin C im Serum.
Die Häufigkeit der pathologisch erhöhten Werte sollte dazu sensibilisieren, bei CF-Patienten mit Risikofaktoren (einschließlich häufiger systemischer Antibiotikatherapien, v. a. mit Aminoglykosiden) die Bestimmung von Cystatin C und o. g. Einzelproteinen im Urin zur frühzeitigen Detektion von Nierenschädigungen in regelmäßige Kontrolluntersuchungen zu integrieren.
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