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DOI: 10.1055/s-0039-1678343
Fallbericht: Pulmonale Paracoccidiodes Brasiliensis Infektion
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
19. Februar 2019 (online)
Eine 57 jährige Patientin mit Dyspnoe wurde wegen bilateralen interstitiellen Veränderungen abgeklärt. Wegen erhöhtem S-IL2 Rezeptor und histologischem Nachweis von Riesenzellen mit Granulombildung (ohne Nekrosen) wurde die Diagnose einer Sarkoidose gestellt. Eine Therapie mit Steroiden führte zu einer Verschlechterung der respiratorischen Situation. Nach erneuter Abklärung stellte sich eine Infektion mit Sprosspilzen dar. Die Therapie mit liposomalem Amphotericin zeigte eine Herxheimer Reaktion und serologisch ergaben sich Hinweise auf eine Histoplasmose, die letztlich aber nicht bestätigt werden konnte. Stattdessen konnte der Nachweis einer Infektion mit Paracoccidioides brasiliensis erfolgen. Unter langzeitiger Azoltherapie (bislang 9 Monate) konnte ein Rückgang der interstitiellen Infiltrate und eine Verbesserung der respiratorischen Situation erreicht werden.
Die pulmonale Paracoccidioides brasiliensis Infektion ist eine endemische Erkrankung in Südamerika, woher die Patientin auch stammte (Venezuela). In Europa sind Infektionen eine Rarität. Die Infektion erfolgt über Inhalation von Erregern mit einer Inkubationszeit von einer Woche bis zu Jahrzehnten. Meist bleibt die Infektion inapprent, in diesem Fall lag a. e. eine chronische Infektion vor, die durch die Steroidtherapie in eine akute Infektion überging. Durch die langanhaltende Therapie mit Azolen (Itraconazol) unter Spiegelkontrolle kann die Erkrankung behandelt werden.
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