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DOI: 10.1055/s-0039-1679270
Zahnmedizinische Vorsorgeuntersuchungen von Schülerinnen und Schülern in Frankfurter „Intensivklassen“ 2016/17
Publication History
Publication Date:
05 April 2019 (online)
Erstmalig wurden im Schuljahr 2016/17 die Untersuchungsergebnisse von 46 „Intensivklassen“ separat ausgewertet, in verschiedenen Altersklassen und nach Herkunftsländern grafisch dargestellt. Schulen müssen bei größerer Anzahl von schulpflichtigen Neuankömmlingen- geflüchteten und zugezogenen Kindern- Intensivklassen anbieten. Diese Klassenform ermöglicht den sogenannten Seiteneinsteigern die grundlegenden Kenntnisse der deutschen Sprache zu erwerben. Durch die Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen, den Zahnputzübungen und Mundhygieneunterweisungen im Klassenverband, erfolgt die Einbindung in die Gruppenprophylaxe. Es sollte ermittelt werden, ob die Zahngesundheit in den Intensivklassen deutlich schlechter ist als in den Regelklassen und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind. Die Ergebnisse zeigen, dass die Neuankömmlinge sowohl im Milchgebiss als auch im bleibenden Gebiss häufig einen schlechteren Zahnzustand haben. Auffällig ist hier, dass zugezogene Kinder aus osteuropäischen Ländern, die von ihren Familien nachgeholt wurden, ein überdurchschnittlich hohes Kariesvorkommen aufweisen.
Eine Herausforderung ist, wie aus Präventionssicht und aus der Notwendigkeit der Sanierung auf die schlechtere Zahngesundheit reagiert werden kann. Als eine Maßnahme werden Prophylaxemodule im Rahmen der Gruppenprophylaxe mit ansprechendem, sich selbst erklärendem Bildmaterial sowie praktischen Zahnputzübungen durchgeführt. Sprachdefizite können so kompensiert werden. Zum Abbau von Sprach- und Zugangsbarrieren, werden u.a. über das KoGI Projekt (Kommunale Gesundheitsinitiative: mit Migranten, für Migranten) fremdsprachliche Hilfen angeboten. Auf die notwendige Sanierung wird hingewirkt.
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