Nuklearmedizin 2019; 58(02): 181
DOI: 10.1055/s-0039-1683701
Poster
PET-MRT und Medizinische Physik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Untersuchungen zur Bewegungserkennung thorakaler und abdominaler Strukturen mittels BodyCompass für die bewegungskorrigierte PET/MRT-Bildgebung

F Büther
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Nuklearmedizin, Münster
,
J Pouw
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Nuklearmedizin, Münster
,
L Stegger
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Nuklearmedizin, Münster
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)

 
 

    Ziel/Aim:

    Erste Algorithmen zur Bewegungskorrektur in der PET/MRT-Bildgebung stehen derzeit klinisch zur Verfügung. Hierbei werden aus kontinuierlich akquirierten MR-Daten Bewegungsfelder für die korrigierte PET-Rekonstruktion berechnet. Innerhalb dieser Studie wurde untersucht, wie valide diese berechneten MR-basierten Felder in einer aktuellen Bewegungskorrektur-Applikation sind.

    Methodik/Methods:

    8 gesunde Freiwillige unterzogen sich an jeweils zwei Tagen dem BodyCompass-Protokoll über der Thorax-Region (Biograph mMR, Siemens, Erlangen). Gescannt wurde für vier Minuten jeweils mit den Armen parallel zum Körper und über dem Kopf, sowie jeweils mit und ohne Oberflächenspule (insgesamt 8 × 2x4 = 64 Scans). An anatomischen Landmarken wurde untersucht, ob die berechneten Bewegungsfelder zwischen End-Inspiration und -Exspiration konsistent zu den atemaufgelösten MR-Bilddatensätzen sind. Überprüft wurden weiterhin Zusammenhänge zwischen Bewegungsfeldern und Armposition sowie Spulenanwesenheit.

    Ergebnisse/Results:

    Ohne Oberflächenspulen zeigten sich in allen Scans aufgrund mangelnder Sensitivität starke Artefakte in den bestimmten Bewegungsfeldern im Bereich ventraler Strukturen. Die Armposition hatte dagegen keinen Einfluss auf die Validität der Bewegungsfelder. In 10 Scans war die Atemauslenkung am Diaphragma so groß (> 3 cm), dass die bestimmten Bewegungsvektoren in der Wirbelsäule fehlerhaft betragsmäßig größer als 1 cm bestimmt wurden. Dies kann potentiell zu Artefakten in der PET-Bewegungskorrektur führen. Letzteres konnte tatsächlich exemplarisch auch in einem Patientenscan mit spinalen Tracer-Anreicherungen demonstriert werden.

    Schlussfolgerungen/Conclusions:

    Die aktuelle Version des BodyCompass liefert bei Einsatz der Oberflächenspule valide Bewegungsfelder für die PET-Bewegungskorrektur, falls die internen Atembewegungen nicht zu groß ausfallen. Trifft letzteres nicht zu, kann es zu Artefakten in der Korrektur kommen.


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