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DOI: 10.1055/s-0039-1683705
Optimierung eines anthropomorphen Beckenphantoms für die Integration von PET/MRT-Daten in die Bestrahlungsplanung von Prostata-Karzinomen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)
Ziel/Aim:
PSMA-PET/MR-Daten sind zunehmend von Interesse für die Bestrahlungsplanung des Prostata-Karzinoms. Hierbei sind physikalische Einflüsse des MRTs (z.B. geometrische Verzerrungen) und der PET-Isotope (ß+-Energien von F-18, Ga-68) auf die absolute Genauigkeit der Methodik zu evaluieren. Aufbauend auf ein multimodales anthropomorphes Becken-Phantom für CT und 1,5Tesla-MRT (1) wird das Phantom für den Einsatz am 3T-PET/MR mit der Option der Inkorporation von radioaktiven Foki zur Simulation von Tumor und Metastasen weiterentwickelt.
Methodik/Methods:
Zur Simulation der Abbildungseigenschaften von Körpergeweben sowohl in CT-Aufnahmen als auch in T1- und T2-gewichteten MRT-Sequenzen wurden Agarosegele mit unterschiedlichen Konzentrationen von Gadolinium und NaF gemischt, diese am 3T PET/MRI (Biograph mMR, Siemens Healthineers, Erlangen, Germany) gemessen und die Relaxationszeiten mittels in-house software ermittelt. CT-Dichtewerte der Gele wurden an einem CT (Somatom Definition Flash, Siemens Healthineers, Erlangen, Germany) mit 120 kV und 390 mAs bestimmt. In einem ersten Messansatz wurde ein 3D-gedrucktes Prostatamodell mit Agarose und kleinen radioaktiven Foki (11kBq/ml F-18) gefüllt.
Ergebnisse/Results:
Agarosemischungen, die am besten mit Referenzwerten aus der Literatur übereinstimmen, zeigen folgende Zusammensetzung: Prostata: Agarose 1,35% NaF 3,2% Gd 0,011%; Tumor: Agarose 2,25% NaF 3,2% Gd 0,0085%; Lymphknoten: Agarose 3,2% NaF 1,4% Gd 0,025%. In der Messung des Prostatamodells waren die Prostata-Tumore als hypointense Läsionen im MRT, im PET als umschriebene Aktivitätsdepots lokalisierbar.
Schlussfolgerungen/Conclusions:
Agarosegele wurden für den Einsatz im 3T-MRT und CT optimiert, ein Konzept für die Inkorporation von Radioaktivitäts-Foki wurde erfolgreich getestet. Das Phantom wird zentraler Bestandteil für die Simulation und Optimierung des technischen work-flows von PET/MRT-Messungen für die Bestrahlungsplanung von Prostata-Karzinomen.
Literatur/References:
[1] Niebuhr NI, Johnen W, Güldaglar T et al. Med Phys. 2016 Feb;43(2):908 – 16.
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