Nuklearmedizin 2019; 58(02): 196-197
DOI: 10.1055/s-0039-1683748
MTRA-Programm
MTRA-Vorträge I
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fusioniertes Volume-Rendering von SPECT/CT-Aufnahmen für die Sentinel-Diagnostik von Hauttumoren der Kopf-Hals-Region

L Reimer
1   Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Nuklearmedizin, Regensburg
,
L Hildebrand
1   Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Nuklearmedizin, Regensburg
,
E Fuchs
1   Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Nuklearmedizin, Regensburg
,
K Menhart
1   Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Nuklearmedizin, Regensburg
,
J Grosse
1   Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Nuklearmedizin, Regensburg
,
D Hellwig
1   Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Nuklearmedizin, Regensburg
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)

 
 

    Ziel/Aim:

    An Kopf und Hals ist die korrekte anatomische Zuordnung von Lymphknoten anhand der planaren Szintigrafie (Sz.) oder SPECT kaum möglich und folglich auch mit der strahlungsempfindlichen Sonde intraoperativ schwierig. Hier sollte bei Hauttumoren der Kopf-Hals-Region die SPECT/CT-Darstellung von Wächter-Lymphknoten optimiert werden.

    Methodik/Methods:

    Ergänzend zur initialen dynamischen Sequenz-Sz. sowie frühen und späten planaren Sz. mit max. 80 MBq Tc-99 m-Nanocoll erfolgt die SPECT/CT-Aufnahme der Kopf-Hals-Region in bequemer Lagerung nach Toilettengang. Folgende Akquisitions-Parameter sind wesentlich bei der SPECT: mind. 64 Views mit mind. 25 s in 128 × 128-Matrix. Bei der CT definiert der SPECT-Bereich die Scan-Länge mit einem Field-of-view von 500 mm, aufgenommen mit 50 mAs, 120 kV und automatischer Dosisreduktion, möglichst ohne Orbitae. Die CT wird rekonstruiert mit max. 5 mm Schichtdicke mit einem Weichteil-Kernel, ggf. mit Metallartefakt-Reduktion. Die SPECT wird iterativ rekonstruiert mit CT-basierter Schwächungskorrektur. Zur Befund-Dokumentation erfolgt die automatische Koregistrierung und Darstellung der fusionierten SPECT/CT-Aufnahmen in 3 Ebenen. Visualisierung nach „Couch removal“ als „Fused Volume Rendering“. SPECT-, CT-, fusionierte SPECT/CT- sowie Fused-Volume-Rendering-Serien werden sofort als Ausdrucke mitgegeben und in das klinikumsweite PACS gesendet, um intraoperativ als Orientierung für die sondengestützte Sentinel-Entnahme zu dienen.

    Ergebnisse/Results:

    Sogar wenig geübte Zuweiser können anhand des überzeugenden Bildmaterials auch atypisch lokalisierte Sentinels durch die SPECT/CT-Darstellung anatomisch genau zuordnen. Die Darstellung als „Fused Volume Rendering“ gibt schnell einen Überblick über relevante Befunde und erleichtert die Planung des Eingriffs. Die CT-Komponente liefert diagnostisch verwertbares Bildmaterial.

    Schlussfolgerungen/Conclusions:

    Qualitativ hochwertige SPECT/CT-Bilder der Kopf-Hals-Region unterstützen die Sentinel-Diagnostik und sichern dauerhaft die Zuweisung.


    #