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DOI: 10.1055/s-0039-1684897
Vergleich von indirekter Kalorimetrie mit prädiktiven RMR-Formeln bei normalgewichtigen Probanden
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
26. April 2019 (online)
Einleitung:
Der Ruheenergieverbrauch kann mit Berechnungsformeln geschätzt oder mit Messverfahren wie der indirekten Kalorimetrie analysiert werden. Die Berechnungsformeln sind eine theoretische Annäherung, die in der Regel keine Körperzusammensetzung berücksichtigen. Nicht nur Alter, Körpergröße, Körpergewicht und Krankheiten beeinflussen den Energieverbrauch in Ruhe, sondern auch der Anteil an Muskel- und Fettmasse. Wie sehr unterschiedliche Muskel- und Fettmasse den Grundumsatz beeinflussen, ist jedoch unklar.
Methode:
In die explorative Pilotstudie, die in Form einer monozentrischen Beobachtungsstudie im Querschnittsdesign durchgeführt wurde, wurden 69 normalgewichtige Probanden und Probandinnen in einem Alter zwischen 18 und 80 Jahren eingeschlossen. Die Probanden und Probandinnen wurden einer Analyse der Körperzusammensetzung mittels BIA, einer Hautfaltenmessung mittels Kaliper und Sonografie und einer indirekten Kalorimetrie unterzogen. Ziel war das Erkennen eines Unterschieds zwischen berechnetem Ruheenergieumsatz mittels verschiedener prädiktiver RMR-Formeln und gemessenem Ruheenergieumsatz mittels indirekter Kalorimetrie in Abhängigkeit eines unterschiedlichen Anteils an Muskel- und Fettmasse.
Ergebnisse:
Im Vergleich zwischen berechnetem und gemessenem Ruheenergieumsatz wird mit den gängigen Formeln der Ruheenergiebedarf häufiger unter- als überschätzt. Für unser Kollektiv war die WHO-Formel am genauesten. Größere Unterschiede zwischen Messung und Berechnung ergaben sich für Probanden/Probandinnen mit mehr Muskelmasse, während die beste Übereinstimmung zwischen Berechnung und Messung für Probanden/Probandinnen mit höherer Fettmasse vorlag.
Schlussfolgerungen:
Die Körperzusammensetzung hat einen nicht zu unter-schätzenden Einfluss auf die RMR, besonders die Muskelmasse nimmt hier Einfluss. Die Berechnungsformeln zeigten in nur 40% bis maximal 60% gute Übereinstimmung mit der indirekten Kalorimetrie. Für den klinischen Alltag sollte in der Anwendung bei erkrankten Kollektiven dementsprechend vermehrt auf die Messung des Ruheenergieumsatzes mittels indirekter Kalorimetrie Wert gelegt werden.
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