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DOI: 10.1055/s-0039-1684977
Nervensonographische Textur- und Grauwertmarker bei ALS
Publication History
Publication Date:
06 May 2019 (online)
Fragestellung:
Ultraschallstudien bei ALS fokussieren vorwiegend auf Veränderungen der Nervenquerschnittsflächen (CSA), während die nervale Binnenstruktur sonographisch nicht systematisch untersucht wurde.
Methoden:
Es wurden der N. medianus und N. ulnaris von 180 ALS-Patienten (63 [12] Jahre, 61% Männer) und 57 Alters-, Geschlechts- und Größen-gematchter Kontrollen (CON; 59 [11], 58%) sonographisch untersucht. Nach manueller Delinierung der Nerven (ROI) wurden CSA, mediane Echointensität (EI), echoarmer Nervenanteil (HF), Echovarianz (EV), Texturkorrelation (TCOR), Entropie (ENT) berechnet. Nach Hauptkomponentenanalyse an den regionweise Z-transformierten CON-ROI-Werten wurden die Hauptkomponenten (C) und deren Ladungen (>|0.5|) ermittelt und die resultierenden Bewertungen für ALS berechnet.
Ergebnisse:
C1-C3 erklären 85% der Datenvarianz. In C1 lädt ENT (0.5), in C2 EV (0.6) und EI (-0.5), in C3 CSA (0.5), HF (0.6) und TCOR (-0.5). C1-C3hängen von Geschlecht, Größe, Gewicht ab. Im Gruppenvergleich sind C1-C3 des N. ulnaris bei ALS signifikant reduziert; bei ALS liegen somit eine reduzierte ENT, größere EI bei reduzierter EV sowie reduzierte CSA und HF bei größerer TCOR vor.
Folgerungen:
Es gibt eine Kovarianz zwischen nervaler CSA und spezifischen Textur- und Grauwertmarkern, die bei ALS i.S. atrophischer, strukturell homogener und echoreicher Nerven verändert sind. Damit stehen neue potenzielle nervensonographische Parameter für klinische Untersuchungen zur Verfügung.
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