Nervenheilkunde 2019; 38(05): 286-287
DOI: 10.1055/s-0039-1685030
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Entzündliche Muskelerkrankungen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Diagnostische Relevanz von Myositis-Antikörpern in der neuromuskulären Ambulanz: eine retrospektive Studie

F Montagnese
1   Ludwig-Maximilians University, Laboratoriumsmedizin, München, Deutschland
,
H Babacic
1   Ludwig-Maximilians University, Laboratoriumsmedizin, München, Deutschland
,
P Eichhorn
1   Ludwig-Maximilians University, Laboratoriumsmedizin, München, Deutschland
,
B Schoser
2   Friedrich Baur Institut, Ludwig-Maximilians University, Neurologie, München, Deutschland
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
06. Mai 2019 (online)

 
 

    Einleitung:

    Die Relevanz der Myositis-assoziierten und -spezifischen Antikörper (MAA/MSA) als Biomarker ist unklar. Ziel dieser Studie war die Evaluation der Relevanz der MAA/MSA für die Diagnosestellung einer Myositis.

    Methoden:

    Patienten-Sera aus unserer neuromuskulären Ambulanz wurden mittels „Euroline: Inflammatory Myopathies 16Ag“ auf MSA/MAA getestet und retrospektiv analysiert. Daten zu erstem Symptom, CK, EMG, Muskelbiopsie, Diagnose wurden zusammengestellt. Mittels Regressionsanalyse wurden diagnostische Modelle evaluiert, um die Rolle von MAA/MSA zur Unterscheidung zwischen Patienten mit und ohne Myositis zu beurteilen.

    Ergebnisse:

    1229 Patienten wurden analysiert. 141 Patienten hatten eine muskelbioptisch gesicherte Myositis; die restlichen Patienten: Myopathie (n = 357), andere neuromuskuläre Erkrankungen (n = 144), keine neuromuskuläre Erkrankung (n = 587). Die Spezifizität war 95% für MSA und 89% für MAA, die Sensitivität jeweils 20% und 22%. MSA, aber nicht MAA, hatten eine geringfügigere Auswirkung (OR = 5.1) im Vergleich zu anderen Variablen wie EMG (OR = 47.7) oder CK (OR = 45.3) bei der Unterscheidung zwischen Myositis und Kontrollen. MSA war der beste Parameter zur Differenzierung zwischen Patienten mit Myositis oder Myopathie (OR = 7.2).

    Diskussion:

    Der Stellenwert der MAA/MSA als diagnostische Biomarker ist der klinischen Präsentation abhängig. Unsere Studie weist darauf hin, dass MSA/MAA konfirmatorisch verwendet werden sollten und nicht als primäres Screening-Tool für Myositis


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