Einleitung:
Die Wiederaufbereitung von flexiblen Endoskopen unterliegt zunehmend strengeren Auflagen
von Seiten der Hygiene. Insbesondere Endoskope mit Arbeitskanal müssen validiert maschinell
aufbereitet werden und sind deshalb zeit- und kostenintensiv. Alternativ dazu ist
ein erstes Einweg-System verfügbar, das aus einem Einweg-Endoskop und einem portablen
wiederverwendbaren Monitor mit Speicherfunktion besteht. Ziel der Studie war es erste
Erfahrungen mit dem System zu sammeln.
Methoden:
Zehn aufeinander folgende Patienten bei denen eine Rhino-Laryngoskopie indiziert war,
wurden mit dem flexiblen Einweg-Rhino-Laryngoskop (Ambu® aScope Rhino-Laryngo Intervention)
von 6 verschiedenen Untersuchern insgesamt 18 Mal untersucht. Im Anschluss wurde mittels
eines Fragebogens die Bildqualität, die Manövrierbarkeit, die Ergonomie des Handgriffes
sowie der Gesamteindruck auf einer 5-Punkt Skala (1-sehr schlecht, 2-schlecht, 3-annehmbar,
4-gut, 5-sehr gut) evaluiert. Darüber hinaus wurden Komplikationen wie Epistaxis oder
starke Schmerzen auf Seiten der Patienten erhoben.
Ergebnisse:
Die Bildqualität des Systems wurde durchschnittlich mit 4,17 ± 0,38 Standardabweichung
(SD), die Manövrierbarkeit mit 4,67 ± 0,49 SD, die Ergonomie des Handgriffs mit 4,44
± 0,51 SD sowie der Gesamteindruck mit 4,33 ± 0,49 SD bewertet. Während der 18 Untersuchungen
kam es zu einer leichten Epistaxis, welche mittels konservativer Maßnahmen gestillt
werden konnte. Von vier der sechs Untersucher wurde die Möglichkeit der einfachen
Bild- und Videodokumentation positiv angemerkt.
Schlussfolgerungen:
Das flexible Einweg-Rhino-Laryngoskop mit Arbeitskanal stellt eine gute Alternative
zu herkömmlichen Endoskop-Systemen dar. Weitere Studien mit größerer Patientenzahl
und Fokus auf den Arbeitskanal müssen folgen.