Einleitung:
Patienten mit Polyposis nasi haben eine hohe Rezidivrate und bei häufigeren Rezidivoperationen auch gesteigerte postoperative Komplikationen. Alternative Operationsmethoden wie Nasennebenhöhlenstents können die Rezidivrate und die postoperativen Nebenwirkungen senken und die Operationszeiten verkürzen.
Material/Methoden:
Verwendet werden Stents der Fa. Intersect, PROPEL ™ „Mini“ und „Normal“. Die Patienten (n = 10) waren mehrfach voroperiert. Nach Polypektomie werden die Stents minimalinvasiv mittels Applikatorsystem eingebracht um zu beurteilen ob sich die Funktionsweise wie vom Hersteller angegeben darstellt, postoperativ weniger Komplikationen festgestellt und im weiteren Verlauf die Rezidivrate gesenkt werden können.
Ergebnisse:
Die Adapter und Stents zeigen keine Fehlfunktion. Die Op-Zeit verlängert sich nicht, nach Übung stellt sich ein Zeitvorteil ein. Bei allen Stents zeigen sich keine Dislokationen. Nach 6 Wochen zeigen sich keine Stentreste. Prolongierte postoperative Schmerzen zeigen sich nicht. In den ersten 6 Wochen zeigt sich kein Wiederauftreten der präoperativen Symptome, auch keine Rezidiv-Polyposis. Nach 8 Wochen treten bei drei Patienten wieder Symptome auf.
Diskussion:
Bei guter Applikation und Verträglichkeit der Stents, reduzierten intraoperativen Wundreizen und im beschriebenen Zeitraum ausbleibender Rezidiv-Polyposis kann der Stent eine minimalinvasive Alternative zur FESS darstellen. Auf eine Tamponade kann verzichtet werden, somit werden postoperative Schmerzen vermieden. Ob der Stent einen klinisch-symptomatischen Vorteil gegenüber der FESS hat, müssen Folgestudien zeigen. Die Op-Zeit zeigt sich verkürzt.