Die Verwendung von Stimmprothesen zur Rehabilitation nach Laryngektomie hat sich mit
Erfolgsquoten von bis zu 90% als Goldstandard durchgesetzt. In der Therapie von Laynx-Hypopharynxtumoren
hat die Laryngektomie weiterhin einen festen Stellenwert und der Nachsorge stimmprothetisch
versorgter Patienten muss ein besonderes Augenmerk gelten, um dauerhafte Erfolge erzielen
zu können.
Neben der transprothetischen Leckage wird die Lebensqualität der Patienten besonders
durch die periprothetische Leckage gefährdet. Milde Leckagen können mit Silkonunterlegscheiben
an der trachealen Seite behandelt werden, jedoch ist eine Prothese mit größeren ösophagealen
Flanschdurchmessers effektiver.
Patienten und Methoden:
Bei 21 Patienten wurden insgesamt 32 Provox© xtraseal Stimmprothesen bei periprothetischen
Leckage eingesetzt.
Die Lebensdauer der Stimmprothese, die Dauer des Abdichtungsergebnisses und die Einschätzung
der Handhabung wurden dokumentiert.
Ergebnisse:
Der durchschnittliche Durchmesser der erweiterten Stimmfistel betrug 9,7 mm. Bei 26
Wechsel konnte die Prothese im ersten Versuch sicher platziert werden, bei 4 Wechseln
waren zwei Versuche notwendig, in zwei Fällen drei Versuche. Bei 29 Wechseln konnte
durch die Stimmprothese eine komplette Abdichtung erreicht werden, in zwei Fällen
war eine zusätzliche tracheale Unterlegscheibe notwendig.
Der Erfolg der Abdichtung hielt im Mittel für 9,2 Wochen an. Die Applikation wurde
von den Ärzten als unproblematische berichtet.
Diskussion:
Die Provox© xtraSeal bieten für die Behandlung der milden periprothetischen Leckage
eine einfach einsetzbare Option, mit guten Therapierfolg und unproblematischer Handhabung,
wenngleich dies einen Prothesenwechsel mit den damit verbundenen Kosten bedeutet.