Einleitung:
Die Bestimmung einer optimalen Behandlungsstrategie bei Patienten mit einem pT1 – 2 Plattenepithelkarzinom des Kopf- und Halsbereiches (PECKH) steht im Hinblick auf eine Balancierung zwischen Ausmaß chirurgischer Radikalität, der adjuvanten Therapeutika, bzw. den zugehörigen unerwünschten Effekten und Risiken noch aus. Vor diesem Hintergrund untersuchten wir operierte Patienten mit oder ohne adjuvanter Strahlen- (RT) oder Radiochemotherapie (CRT) sowie den prognostischen Wert etablierter klinischer Parameter.
Methoden:
Die Daten von 227 Patienten eines Zentrums, die nur chirurgisch (n = 31), zusätzlich mit RT (n = 87) oder CRT (n = 109) behandelt wurden, wurden retrospektiv gesammelt.
Ergebnisse:
Patienten, die sich in den Stadien I und II befanden und eine RT erhielten, wiesen eine bessere rezidivfreie Überlebensraten (DFS, P = 0,04) auf als solche, die CRT erhielten. Umgekehrt wiesen Patienten der Stadien III und IV mit CRT eine bessere Gesamtüberlebensrate (OS, P = 0,003) und DFS (P = 0,03) auf im Vergleich zur alleinigen operativen Behandlung oder mit adjuvanten RT ohne Chemotherapie. Überlebensanalysen zeigten, dass bei einem pN0- und pN1- Status eine höhere OS (P = 0,02), krankheitsspezifisches Überleben (DSS, P = 0,003) und metastsenfreies Überleben (MFS, P = 0,002) vorlagen im Vergleich zum pN2- und pN3- Status. Multivariate Analysen identifizierten den pN- Status als unabhängigen Faktor für das OS (P = 0,03), DSS (P = 0,04) und DFS (P = 0,03).
Schlussfolgerung:
Der pN-Staus ist der bedeutendste prognostische Faktor bei pT1 bis pT2 PECKH. Adjuvante CRT war vergesellschaftet mit signifikant besseren Überlebensraten beim pN1- und pN2 – 3- Status sowie höheren Stadien, während die adjuvante RT verknüpft war mit einer signifikant besseren Überlebesrate beim pN0- Status.