Hintergrund:
Das Sprechstimmprofil dient zur Erfassung von individuellen Parametern der Sprechstimme. Hierfür werden die Lautstärke und Frequenz beim Zählen in 4 unterschiedlichen Intensitätsstufen gemessen: Leiseste Stimme (I), Gesprächsstimme (II), Vortragsstimme (III) und Rufstimme (IV).
Material und Methoden:
Im Rahmen einer großen Bevölkerungsstichprobe konnten bei über 5000 stimmgesunden Teilnehmern zwischen 6 und 80 Jahren vollständige Sprechstimmprofile erhoben werden.
Ergebnisse:
Anhand der Daten konnten Normwerte für die gesunde Sprechstimme bei Kindern und Erwachsenen generiert werden. Die gemessenen Frequenzen für die weibliche mittlere Sprechstimmlage sind etwa eine halbe Oktave tiefer als bisher in der Literatur beschrieben. Es zeigen sich signifikante Veränderungen der weiblichen Stimme zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr.
Fazit:
Die Veränderungen der weiblichen Sprechstimme im jungen Erwachsenenalter lassen auf einen Wandel des Rollenbildes vermuten.