Zielsetzung:
Entwicklung einer neuen Operationstechnik zur Defektdeckung in der ablativen Mammachirurgie mit gleichzeitiger Rekonstruktion durch autologes Gewebe
Materialien:
Fallvorstellung einer 52-jährigen Patientin, welche sich mit einem lokal fortgeschrittenen, initial inoperablen Mammakarzinom rechts in unserer Sprechstunde vorstellte.
Methoden:
Nach erfolgreicher neoadjuvanten Chemotherapie kam es klinisch und bildgebend zu einer Teilremission. Eine konventionelle Mastektomie war indiziert, jedoch ohne Defektdeckung nicht möglich. Aufgrund der kontralateralen Makromastie war das Mammasplitting eine mögliche Alternative zu den bekannten autologen Rekonstruktionsverfahren. Eine vertikale Halbierung der kontralateralen Mamma zur Rekonstruktion wurde bereits beschrieben und durchgeführt. Bei meiner Technik erfolgt eine horizontale Halbierung der kontralateralen Brust im Rahmen einer Mammareduktionsplastik, wobei die beiden unteren Quadranten mit einem kaudalen thorako-epigastrischen Stiel als Schwenklappen zur Defektdeckung und gleichzeitigen Rekonstruktion eingesetzt werden.
Ergebnisse:
Diese Operation wurde erfolgreich durchgeführt, die Operationsdauer betrug 111 Minuten, reizlose umgekehrte „T“-Mastopexie-Narbe links, keine zusätzliche Narben im sternalen Bereich und nahezu symmetrisches Ergebnis.
Zusammenfassung:
Bei Patientinnen mit Makromastie wird häufig im Rahmen der ablativen Verfahren zur Herstellung der Mamma-Symmetrie eine angleichende Reduktionsplastik durchgeführt. Meine Mammasplitting-Technik ermöglicht eine narbensparende Rekonstruktion und gleichzeitige kontralaterale Reduktion ohne zusätzlichen Hebedefekt mit einem guten kosmetischen Ergebnis.
