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DOI: 10.1055/s-0039-1688628
Neue Erkenntnisse zur spät manifestierenden Neuropathie des Golden Retrievers
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. Juni 2019 (online)
Einleitung:
Unter zahlreichen neuromuskulären Krankheiten beim Golden Retriever sticht in höherem Alter eine progrediente distal betonte, symmetrische Parese mit Sensibilitätsstörungen heraus. Ziel dieser Studie war, Läsionen betroffener Tiere zu charakterisieren, um zu ermitteln, ob es sich um ein einheitliches Syndrom handelt.
Material und Methoden:
Archivierte Muskel- und Nervenbioptate von ≥5 Jahre alten Golden Retrievern mit entsprechender Symptomatik wurden evaluiert. Die Beurteilung der Muskelbioptate erfolgte anhand von Kryostat- und Paraffinschnitten, die der Nervenbioptate anhand von Zupfpräparaten und Semidünnschnitten.
Befunde:
Insgesamt 15 Fälle entsprachen den Einschlusskriterien. Davon zeigten 10 eine intermediäre, 2 eine axonale, 1 eine demyelinisierende und 2 eine unklare Neuropathie. Myelinscheideninstabilität war in 9 Fällen, lymphozytäre Faserinfiltrate in 5 Fällen nachweisbar. In allen untersuchten Muskelbioptaten fanden sich Anzeichen einer Denervationssatrophie.
Schlussfolgerungen:
Trotz kleiner Variationen zeigte die Mehrzahl der Tiere einheitliche Nervenläsionen. Der Vergleich mit anderen Rassen lässt vermuten, dass es sich um eine rassespezifische Neuropathie handelt, wobei Überschneidungen mit dem Muster endokriner und metabolischer Neuropathien vorliegen.
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