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DOI: 10.1055/s-0039-1693570
Suizidale Gedanken nach Adipositaschirurgie – Häufigkeit und Zusammenhang mit Körperbild, Stress und sozialer Unterstützung
Publication History
Publication Date:
04 September 2019 (online)
Einleitung:
Die Inzidenzraten von Suiziden, suizidalen Gedanken und Selbstverletzungen nach adipositaschirurgischer Intervention stehen zunehmend im Fokus der wissenschaftlichen und klinischen Diskussion. Erste Studien weisen darauf hin, dass im zeitlichen postoperativen Verlauf eine Zunahme der suizidalen Gedanken zu beobachten ist. Der Einfluss eines negativen Körperbilds auf die Entwicklung der Suizidalität und Selbstverletzungstendenzen ist bisher ungeklärt.
Methoden:
Die Datenerhebung fand im Rahmen der BaSE (Bariatric Surgery and Education) Studie statt. Insgesamt wurden N = 117 Personen eingeschlossen und vor bariatrischer OP (T0) sowie 1 Jahr (T4) und 3 Jahre (T5; M = 37,9 ± 8,2 Monate) postoperativ untersucht. Suizidale Gedanken wurden mithilfe des PHQ-9 erfasst. Darüber hinaus wurden Körperbild (FKB-20) Stress (TICS-SSCS), soziale Unterstützung (F-Sozu) und weitere Variablen erhoben. Der Einfluss des Körperbilds auf das Vorkommen suizidaler Gedanken wurde zu 1 und 3 Jahren nach Operation mit einer logistischen Regression überprüft.
Ergebnisse:
Die Ergebnisse der Regressionsanalyse werden vorgestellt. Dabei steht der Einfluss der beiden FKB-20-Skalen auf das Vorkommen suizidaler Gedanken im Fokus, es werden jedoch auch weitere Variablen berücksichtigt und diskutiert.
Schlussfolgerung:
Die vorgestellte Studie untersucht erstmals prospektiv den Einfluss das Körperbilds auf den postoperativen Verlauf von suizidalen Gedanken bei Patienten mit bariatrischer OP. Mögliche Konsequenzen für die klinische Praxis werden diskutiert und auf Herausforderungen im Bereich der bariatrischen Nachsorge hingewiesen.
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