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DOI: 10.1055/s-0039-1693768
Einsatz der MRT zur Knochenalterbestimmung im Rahmen medizinischer Fragestellungen
Publication History
Publication Date:
20 August 2019 (online)
Zielsetzung:
Die Bestimmung des Knochenalters ist ein Verfahren zur Ermittlung des biologischen Alters und der strukturellen Reife. Überwiegend zum Einsatz kommt die Knochenalterbestimmung im Rahmen medizinischer Fragestellungen, zum Beispiel bei endokrinologischen Erkrankungen oder Wachstumsstörungen. In der Regel werden hierzu konventionelle Röntgenaufnahmen der linken Hand verwendet. In der vorliegenden Studie soll untersucht werden inwieweit die MRT als strahlungsfreie Alternative zur Knochenalterbestimmung angewendet werden kann.
Material und Methodik:
Bei 41 Patienten, 15 weiblich und 26 männlich, wurde zusätzlich zu den konventionellen Röntgenaufnahmen der linken Hand eine MRT mit einer T1-VIBE (n = 41) und einer T1-TSE (n = 25) durchgeführt. Das Durchschnittsalter lag bei 12,07 Jahren (6,0 bis 17,5 Jahre). Die Knochenalterbestimmung erfolgte verblindet durch zwei erfahrene Untersucher gemäß dem am weitesten verbreiteten Standard nach Greulich und Pyle. Neben der Inter- sowie Intraobservervariabilität wurde die Korrelation zwischen den konventionellen Röntgenaufnahmen und den MRT-Untersuchungen mit dem Korrelationskoeffizienten nach Pearson bestimmt.
Ergebnisse:
Zwischen dem aus den MRT-Bilddaten bestimmten Knochenalter und den Ergebnissen der konventionellen Röntgenaufnahmen zeigte sich eine sehr gute Korrelation sowohl für die T1-VIBE mit r = 0,975 als auch für die T1-TSE mit r = 0,976. Geschlechtsabhängige Unterschiede ergaben sich nicht. Die Übereinstimmung bei der Interobservervariabilität war mit r = 0,985 (CR), 0,965 (T1-VIBE) und 0,978 (T1-TSE) ebenso wie die Intraobservervariabilität für Untersucher A (CR = 0,994, T1-VIBE = 0,995, T1-TSE = 0,998) beziehungsweise Untersucher B (CR = 0,994, T1-VIBE = 0,993, T1-TSE = 0,994) sehr gut.
Schlussfolgerung:
Die vorliegende Studie zeigt, dass die MRT der linken Hand zur Knochenaltersbestimmung im Rahmen medizinischer Fragestellungen als mögliche strahlungsfreie Alternative zu den konventionellen Röntgenaufnahmen verwendet werden kann.
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