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DOI: 10.1055/s-0039-1693772
Vergleichende retrospektive Datenanalyse der diagnostischen Wertigkeit urogenitaler Bildgebung bei Abklärung der Nierendysplasien im Kindesalter
Publication History
Publication Date:
20 August 2019 (online)
Zielstellung:
Für die Diagnose der kongenitalen Fehlbildungen der Nieren und ableitenden Harnwege kommen Sonografie, Szintigrafie, Miktionszystourethrografie (MCU), Magnetresonanztomografie (MRT) und funktionelle Magnetresonanz-Urografie (MRU) zum Einsatz. Ziel dieser Arbeit war es, die Wertigkeit dieser Verfahren im Sinne einer effizienten Diagnostik zu vergleichen.
Patienten und Methoden:
189 Patienten mit insgesamt 254 betroffenen Nieren der CAKUT (Congenital Anomalies of the Kidney and Urinary Tract) Ambulanz des Allgemeinen Krankenhaus in Wien, zwischen 2012 – 2016, wurden retrospektiv hinsichtlich der Diagnostik der multizystisch-dysplastischen Niere (MZDN), der Doppelniere (DN), der Nierenagenesie (URA) oder Nierenhypoplasie, der Lage- und Fusionsanomalien (LFA) sowie der zystischen Nierenerkrankungen analysiert und das zur richtigen Diagnose führende Verfahren mittels deskriptiver Statistik ermittelt.
Ergebnisse:
Die Sonografie identifizierte die richtige Diagnose in 94,3%, die MRT lag bei 95,5% und die MRU bei 100%. Bei den nuklearmedizinischen Methoden erreichte die statische Szintigrafie 59,0% und die Diurese-Szintigrafie 10,6%. Die MCU schnitt mit 10,6% richtig gestellten Diagnosen ab. Die höchste Sensitivität erreichte der US bei den MZDN mit 100%, wobei bei den MZDN 98,3% der Diagnosen primär allein durch US gestellt werden konnten. Bei den DN waren dies 84%, bei den LFA 77,8%, bei der URA und Nierenhypoplasie 96,9%, und bei den zystischen Nierenerkrankungen 86,1%.
Schlussfolgerung:
Die Sonografie allein ist überwiegend ausreichend zur Diagnosestellung einer Nierendysplasie oder -dystopie. Die MRU vereinigt als einzige Methode anatomische und funktionelle Aspekte und hat einen sehr hohen Stellenwert in der Abklärung komplexer Fehlbildungen bei DN und LFA.
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