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DOI: 10.1055/s-0039-1693777
Interventionelle Therapie und Therapiemanagement bei Thrombose auf Grund einer May-Thurner-Anatomie und Antiphospholipidsyndrom – Kasuistik
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
20. August 2019 (online)
Einleitung:
Beim May-Thurner-Syndrom kommt es zu einer Kompression der vornehmlich linken Vena iliaca communis zwischen der rechten Arteria iliaca communis und dem Promontorium ossis sacri. Diese Kompression kann zu einer spornförmigen Proliferation der Gefäßintima führen, in dessen Folge gehäuft Thrombosen durch eine manifeste Abflussbinhinderfung auftreten können.
Kasuistik:
Wir berichten über eine 16-jährige Jugendliche mit rezidivierenden Beckenvenenthrombosen und Lungenarterienembolie, bei der sich ursächlich ein Antiphospholipidsyndrom fand. In der Duplexsonografie zeigte sich zusätzlich eine May-Thurner-Anatomie rechts.
Die Therapie erfolgte zunächst mit einer suffizienten Antikoagulation und konservativen Therapie, im Verlauf erfolgte eine therapeutische Intervention mit Stentimplantation in die V. iliaca communis dextra. Unter dauerhafter Sekundärprophylaxe kam es innerhalb von 8 Monaten zu einer In-Stent-Thrombose, die im Folgenden erfolgreich rekanalisiert wurde.
Zusammenfassung:
Beckenvenenthrombosen im Kindesalter gehören zu den seltenen Ereignissen. In der Diagnostik sollte neben diversen Gerinnungsstörungen auch an anatomische Varianten gedacht werden, die das Entstehen einer Thrombose begünstigen. Die Kenntnis des May-Thurner-Syndroms hat Einfluss auf das Therapiemanagement und kann bei entsprechender Diagnostik interventionell radiologisch mittels Stentimplantation therapiert werden.
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