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DOI: 10.1055/s-0039-1693782
Primärdiagnostik und Therapiekontrolle mittels diffusionsgewichteter MRT und PET/CT bei einer Patientin mit Ewing-Sarkom
Publication History
Publication Date:
20 August 2019 (online)
Das 11-jährige Mädchen wurde mit Schmerzen am Oberschenkel rechts extern zur Röntgendiagnostik vorstellt und zunächst unter dem Verdacht einer chronisch-nichtbakteriellen Osteomyelitis behandelt. Die MRT-Diagnostik bei Beschwerdepersistenz zeigte jedoch einen tumortypischen intra- und paraossären Befund, der bioptisch als Ewing-Sarkom gesichert wurde. In der diffusionsgewichteten MRT (DWI) bestanden hochgradig zelldichte Tumoranteile neben ausgedehntem periläsionalem Ödem. Die radiologische Umfelddiagnostik und die GK-PET/CT ergaben keinen Hinweis auf Metastasen.
Die Verlaufsbildgebung nach erfolgter Chemotherapie zeigte eine vollständige Rückbildung der Tumoranteile mit Diffusionsrestriktion bei weiterhin flächenhaftem Ödem und Kontrastmittelaufnahme im Femur und in den angrenzenden Weichteilen. Die Verlaufs-PET/CT ergab lokal keine vermehrte Tracer-Aufnahme mit enger Korrelation zum DWI-Befund. Die Patientin wurde operativ mit Tumorprothese versorgt. Im posttherapeutischen Verlauf über 8 Jahre ergaben sich keine Hinweise auf ein Rezidiv.
Konklusion:
Die Diffusions-MRT erlaubt im Vergleich zur Standard-MRT eine bessere Visualisierung des Tumors, eine Differenzierung Tumor vs. Ödem sowie eine nicht-invasive Abschätzung der Dignität. Der Bildbefund von DWI und PET korrelierte im vorliegenden Fall eng und demonstrierte in beiden Modalitäten ein sehr gutes Therapieansprechen. Die DWI bietet sich in der Diagnostik und Therapiekontrolle von Muskuloskelettale Bildgebunglettalen Malignomen an, wenn keine Hybridbildgebung verfügbar ist oder aus Gründen der Strahlenhygiene nicht (wiederholt?) angewendet werden soll.
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