Rofo 2019; 191(S 02): S134-S135
DOI: 10.1055/s-0039-1693783
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Altersabhängige Häufigkeit von CT-Untersuchungen bei der Appendicitisdiagnostik in Österreich

G Pärtan
1   Donauspital, Inst. f. Röntgendiagnostik, Wien, Austria
,
D Wachabauer
2   Gesundheit Österreich GmbH, Wien, Austria
,
F Röthlin
3   Gesundheit Österreich GmbH, Planung und Systementwicklung, Wien
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Publication History

Publication Date:
20 August 2019 (online)

 
 

    Zielstellung:

    Zahl der CT-Untersuchungen steigt auch in Österreich laufend an.

    Forschungsfragen:

    • Sind 2009 – 2016 Veränderungen der CT-Häufigkeit beim Modellfall Appendicitis feststellbar?

    • Gerät die (persönliche Vor-Ort-Expertise benötigende) Sonografie durch Ausweitung der CT-Diagnostik potentiell „unter die Räder“?

    • Ändert sich die Wahrscheinlichkeit, dass bei Kindern im Rahmen eines Appendektomie-Aufenthalts auch ein CT durchgeführt wird mit der Anzahl der in der Krankenanstalt verfügbaren FachärztInnen für Radiologie?

    Patienten und Methoden:

    Datengrundlage: DLD (Diagnosen und Leistungsdokumentation der österreichischen Krankenanstalten) des österr. BM für Soziales und Gesundheit. Entlassungsdiagnosen, OP-Leistungsdaten sowie radiologische Leistungsdaten (leider exklusive Sonografie) aus öffentlichen bzw. mit Öffentlichkeitsrecht versehenen Krankenhäusern liegen österreichweit vor. Regional- und altersspezifisch wurde die jeweilige Zahl der Krankenhausaufenthalte wegen Appendektomie sowie die Zahl der in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang damit durchgeführten CT-Untersuchungen ermittelt, sowie die im jeweiligen Krankenhaus verfügbaren Zahl der RadiologInnen (ausgedrückt als „Vollzeitäquivalente“).

    Ergebnisse:

    • Appendektomie im Untersuchungszeitraum insgesamt rückläufig (von knapp 12800 auf knapp 11000);

    • präoperative CT-Diagnostik im Durchschnitt aller Altersgruppen zwischen 2009 und 2016 von 12 auf 16% gestiegen;

    • Bei Kindern < 14a allerdings konstant nur ca. 1%; zwischen 15 und 19a: Anstieg von ca. 3,5 auf ca. 4%.

    • Nicht signifikante Tendenz, dass mit höherer Anzahl an RadiologInnen vor Ort relativ weniger CT-Untersuchungen (und somit als indirekte Schlussfolgerung eventuell mehr Sonografien) durchgeführt werden.

    Schlussfolgerung:

    Im Untersuchungszeitraum blieb der Anteil an präoperativen CT-Untersuchungen bei Kindern unter 14 Jahren mit Appendicitis mit ca. 1% konstant, was dzt. für (noch) erhaltene Strahlenhygiene spricht.


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