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DOI: 10.1055/s-0039-1693863
Der Proliferationsmarker Ki67 bei Patientinnen mit frühem Brustkrebs – eine deskriptive Single-Center Analyse
Publication History
Publication Date:
12 August 2019 (online)
Zielsetzung:
Beim Mammakarzinom hat der Ki67-Wert als Proliferationsmarker der Zellteilung sowohl therapeutische als auch prognostische Relevanz. Ob mögliche Assoziationen zwischen Ki67 und den verschiedenen Patienten- und Tumorcharakteristika vorliegen, soll in einer deskriptiven Single-Center Analyse ebenso wie die Verteilung der Ki67-Werte untersucht werden.
Material und Methoden:
Daten aller Patientinnen (Pat.), die an der Universitätsfrauenklinik Ulm zwischen Januar 2013 und Dezember 2015 mit der Erstdiagnose Brustkrebs behandelt wurden und für die Ergebnisse einer Ki67-Bestimmung vorlagen (n = 984), wurden in die folgende Analyse eingeschlossen. Dabei wurde für die Einteilung in niedrigen vs. hohen Proliferationsindex ein Ki67 Schwellenwert von < 20% / ≥ 20% verwendet.
Ergebnisse:
617 (62.7%) Patientinnen hatten ein Ki67 < 20% und 367 (37.3%) ein Ki67 ≥ 20%. Der mediane Ki67 Wert betrug 10% (Bereich 0 – 90%). Einen Ki67 Wert ≤ 10%, ≥ 30% und ≥ 40% hatten 602 (61.2%), 221 (22.5%), und 139 (14.1%) Patientinnen. Mediane Ki67-Werte für die biologischen Subtypen waren 10% (0 – 90%) für Hormonrezeptor-positive/HER2-negative (HR+/HER2-) Tumore (n = 748), 20% (2– 80%) für HR+/HER2+ Tumore (n = 93), 30% (0 – 80%) für HR-/HER2+ Tumore (n = 50) und 60% (0 – 85%) für HR-/HER2- Tumore (n = 88). 74.1% bzw. 86.4% der Patientinnen mit HER2-positiven bzw. triple-negativen Tumoren hatten ein Ki67 ≥ 20%. Eine multivariable logistische Regression mit Ki67 (< 20% vs. ≥ 20%) als abhängige Variable zeigte dass jüngeres Alter, positiver Nodalstatus, höheres Grading, histologisch nicht-spezifischer Typ (NST), negativer HR-Status, und positiver HER2 Status signifikant mit einem erhöhten Proliferationsindex (Ki67 ≥ 20%) assoziiert sind.
Zusammenfassung:
Der Proliferationsmarkers Ki67 bestätigt sich in der vorliegenden Single-Center Analyse als geeigneter Marker zur Risikostratifizierung bei Patientinnen mit frühem Brustkrebs. Entsprechend der aggressiveren Tumorbiologie wiesen die jeweiligen Subgruppen im Median auch höhere Ki67-Werte auf.
*geteilte Erstautorenschaft
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