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DOI: 10.1055/s-0039-1693886
Geschlechtsangleichende Operationen bei transidenten Patienten F>M
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
12. August 2019 (online)
Hintergrund:
Transidentität beschreibt ein natürlich bedingtes Phänomen, bei dem die Geschlechtsidentität vom Zuweisungsgeschlecht abweicht. Ziel einer geschlechtsangleichenden Behandlung ist das Erreichen einer größtmöglichen subjektiven Zufriedenheit in der Anpassung an das Wunschgeschlecht mittels chirurgischer und endokrinologischer Maßnahmen. Patienten werden von einem interdisziplinären Team betreut. Zu den chirurgischen Maßnahmen zählt die Mastektomie, eine Hysterektomie mit Adnexektomie, sowie in weiterer Folge eine Kolpektomie mit Urethrapräformation und abschließend der Penoidaufbau mit Erektionsprothese, Glans- und Hodenplastik.
Methoden:
Wir analysierten welche geschlechtsangleichenden Behandlungen von transidenten Männern an unserer Abteilung 2007 bis 2019 in Anspruch genommen werden.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 134 transidente Patienten auf ihrem Weg von der biologischen Frau zum Transmann begleitet. Das mediane Alter der Patienten liegt bei 24 Jahren (MW = 32, SD = 9). Neun Patienten hatten vor oder während ihrer Geschlechtsangleichung Kinder bekommen. Davon haben vier Patienten ein Kind, drei Patienten zwei Kinder und jeweils ein Patient hat drei bzw. vier Kinder. Zum Zeitpunkt der Erstvorstellung hatten 93 Patienten (70%) eine vorbestehende Therapie mit Testosteron und 60 Transmänner (34%) bereits mindestens eine geschlechtsangleichende Operation. Im angegeben Zeitraum wurden 116 (85%) Patienten ein- bzw. mehrfach operiert. 67 (50%) hatten eine Mastektomie beidseits, 60 (44%) eine Hysterektomie mit Adnexektomie und 43 (32%) eine Kolpektomie mit Urethrapräformation. Ein Penoid ließen sich bis dato 17 Patienten (13%) aufbauen.
Conclusio:
Ein Großteil unserer transidenten Männer lässt geschlechtsangleichende Operationen durchführen. Inwieweit diese Maßnahmen das Körperbild verändern soll mit einer laufenden Studie beantwortet werden.
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