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DOI: 10.1055/s-0039-1694122
Ist eine pulmonale Metastasektomie bei Patienten mit HNO Tumoren indiziert? – Ergebnisse des Freiburger Metastasenregisters
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
04. September 2019 (online)
Hintergrund:
Die pulmonale Metastasektomie ist ein Standardverfahren welches bei den unterschiedlichsten Primärtumoren angewandt wird. In der Literatur gibt es bisher nur wenige Studien die sich mit dem Überleben und den Rezidivraten nach pulmonaler Metastasektomie bei HNO Tumoren befassen.
Material und Methode:
Wir haben 36 Patienten eingeschlossen, die in den letzten 14 Jahren mit Lungenmetastasen bei HNO-Tumoren in unserer Klinik operiert wurden. Patienten mit Schilddrüsenkarzinom, einer Pleurakarzinose sowie mit extrathorakalen Metastasen wurden ausgeschlossen.
Ergebnis:
Eine Lungenmetastasektomie wurde bei 25 Männern und 11 Frauen (Durchschnittalter: 61 Jahre) durchgeführt. Die Primärtumoren gingen vom Hypopharynx (22%), Oropharynx (14%), der Parotis (17%) oder dem Larynx (17%) aus. Ein Plattenepithelkarzinom wurde in 67% der Fälle diagnostiziert, gefolgt von 22% Adenozystekarzinomen. In 83% der Fälle wurden Keilresektionen durchgeführt. Zusätzlich wurden 2 Segmentektomien und 2 Lobektomien durchgeführt. Das durchschnittliche krankheitsspezifische Überleben war 42 Monate mit einer 5 Jahre -Überlebensrate von 37% und einer 10-Jahre Überlebensrate von 26%. Die perioperativen Komplikationsraten und Mortalität waren niedrig (2%).
Das krankheitsfreie Intervall (Mittelwert: 46 Monate), die Anzahl der Metastasen (p = 0,42) und der R-Status (p = 0,46) zeigten keine statistische Signifikanz als prädiktive Überlebensfaktoren. Hingegen war der Tumorursprung aus dem Hypopharynx mit einem längeren krankheitsfreien Überleben assoziiert (46,6 Durchschnittmonate Überleben vs. 42, p = 0,01).
Ein resektables lokales Tumorrezidiv oder ein resektables Lungenmetastasenrezidiv zeigten ein besseres 5-Jahres-Überleben (43,8% vs. 0%, p = 0,04).
Schlussfolgerung:
Die Lungenmetastasektomie bei Patienten mit HNO-Tumoren ist ein sicheres Verfahren mit einer geringen Komplikationsrate und einem akzeptablen Langzeitüberleben.
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