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DOI: 10.1055/s-0039-1694166
Emphysemchirurgie bei pulmonalen Rundherden – LVRS revisited
Publication History
Publication Date:
04 September 2019 (online)
Hintergrund:
Bei Patienten mit COPD Stadium IV und Lungenemphysem besteht eine erhöhte Inzidenz von pulmonalen Herden und gleichzeitig ein erhöhtes Risiko für Lungenkarzinome. Bei Vorliegen pulmonaler Herde im Zielgebiet ist eine endoskopische LVR kontraindiziert. Ziel der Studie ist eine Analyse der chirurgischen LVRS mit Fokus auf Patienten mit koinzidenten pulmonalen Rundherden.
Material und Methode:
Es handelt sich um eine retrospektive monozentrische Analyse der funktionellen Ergebnisse nach LVRS und diagnostischer Rundherdresektion bei COPD IV zwischen 2016 und 2018. Die Indikation zur LVRS wurde in der interdisziplinären Emphysem-Konferenz gestellt. Die funktionellen Ergebnisse werden als mean ± SD präsentiert.
Ergebnis:
Im Beobachtungszeitraum erhielten 66 Patienten eine LVRS, in 18 Fällen wurde gleichzeitig ein Rundherd reseziert. Die Histologie ergab: Plattenepithelkarzinom (n = 2), Tuberkulom (n = 8), anthrakotische intrapulmonale Lymphknoten (n = 2), sowie Hamartome, Granulome und Pneumonie-Residuen (n = 6). Insgesamt besserte sich nach der LVRS die FEV1 signifikant um 19%, von 0,81 ± 0,15 L auf 0,96 ± 0,15 L (p < 0,0001). Das Residualvolumen wurde signifikant um 15% reduziert, von 5,67 ± 0,85 L auf 4,82 ± 0,9 L (p < 0,0001). Der RV/TLC Quotient ist signifikant von 0,68 ± 0,05 auf 0,63 ± 0,06 (p < 0,0001) gesunken.
Schlussfolgerung:
Die chirurgische Lungenvolumenreduktion bringt in selektierten Patienten deutliche funktionelle und klinische Verbesserung. Dies gilt auch für Patienten mit koinzidenten Rundherden, selbst wenn diese nicht in der primären Zielzone der LVRS liegen.
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