Hintergrund:
Der Nutzen von Staplern in der Thoraxchirurgie zum Gefäßverschluss ist im Rahmen der minimal invasiven Operationstechnik zu einem Standard geworden. Klammernahtgeräte bieten eine sichere und einfache Gefäßversorgung, sind aber gleichzeitig mit hohen Kosten verbunden. Gelegentlich sind Gefäße nicht mit Klammernahtgerät unterfahrbar und ein Gefäßverschluss muss über Ligatur erfolgen. Wir zeigen eine alternative Methode zur Gefäßversorgung, die aus dem herzchirurgischen Fachgebiet übernommen wurde: automatischer Ligaturverschluss mit Cor Knot.
Material und Methode:
Im Zeitraum 5/2018 bis 1/2019 wurde in unsere Klinik CorKnot bei insgesamt 21 Patienten zum Verschluss von Lungengefäßen angewendet. In einem Fall erfolgte auch der Einsatz bei der minimal-invasiven Zwerchfellraffung. Ein Teil der Fälle wurde videodokumentiert.
Ergebnis:
Die Handhabung des Systems wurde von den Anwendern durchweg als einfach, schnell und gut empfunden. Der Gefäßverschluss war sicher. Die OP-Zeit für multiple Knoten und das Risiko für Luftkonten wurde vermieden. In keinem Fall kam es zur Ablösung der Ligatur oder Nachblutung. Nur in einem Fall wurde eine leichte Blutung am Gefäßabgang beobachtet, die durch passagere Tupferkompression sistierte. Wir präsentieren Anwendungsbeispiele aus der minimalinvasiven Lungenchirurgie.
Schlussfolgerung:
CorKnot ist zur zeitsparenden Fixierung z.B. von Herzklappen an Stelle manueller Knoten in der Kardiochirurgie etabliert. Über die Anwendung in der Thoraxchirurgie gibt es bisher keine publizierten Erfahrungen. Die Anwendung bei 21 Patienten zum Ligaturverschluss von Gefäßen oder Zwerchfellnähten erwies sich als einfach, sicher und kostengünstig.
