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DOI: 10.1055/s-0039-1694357
Ressourcenstärkung durch Familiäre Gesundheitsförderung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
23. August 2019 (online)
Einleitung:
„Familiäre Gesundheitsförderung“ ist ein Rahmenkonzept, dass sich aus Ergebnissen verschiedener Forschungsprojekte speist. Dargestellt werden Anforderungen und Chancen für Gesundheitsförderung und Prävention, einerseits entlang der Lebensphasen – Schwangerschaft, Geburt, Familiengründung, frühe Kindheit, Schule, Jugendzeit und berufliche Einfädelung, andererseits auf Lebenslagen ausgerichtet, wobei der Augenmerk auf Kinder- und Familienarmut, psychische und Suchterkrankungen sowie weitere besondere Belastungen liegen.
Methoden:
Das Konzept der Familiären Gesundheitsförderung greift u.a. Studien auf zu Netzwerken in Frühen Hilfen (für das Nationale Zentrum Frühe Hilfen), zur familienbezogenen Prävention von Kinderübergewicht (für das Bundesministerium für Gesundheit), zur Gesundheitsförderung bei Alleinerziehenden sowie Umsetzungsmöglichkeiten des Präventionsgesetzes (für die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und die gesetzlichen Krankenkassen). Zudem knüpft es an die Gesundheitsziele (gesundheitsziele.de) zu Kita-Gesundheit und zu Gesundheit rund um die Geburt an.
Ergebnisse:
Familiäre Gesundheitsförderung sollte als kommunale ebenso wie als überregionale Strategie nutzerorientiert ausgerichtet sein. Dabei ist die Autonomie der Familien zu respektieren – nicht sie in ihrer Privatheit, sondern die Rahmenbedingungen familiärer Lebenswelten sind auf Gesundheitsförderung zu orientieren. Dass ein solches wertschätzendes Konzept, das auf Partizipation und Ressourcenstärkung orientiert, die gesundheitliche und soziale Lage von Familien verbessern kann, zeigen ermutigende Beispiele mit Präventionsketten.
Diskussion:
In der kommunalen Praxis bereits gut erprobt, mangelt es jedoch an (überregionalen) Vernetzungsstrategien, die den hier dargestellten Ansatz stärken. Um diese Lücke zu schließen, wird die Gründung eines Praxis- und Forschungsverbundes vorgeschlagen. Davon ist zu erwarten, dass dieser den Erfahrungsaustausch stärkt und Anknüpfungspunkte bietet in neue fachliche politische Initiativen wie etwa das „Nurturing Care Framework“ der WHO vom Mai 2018 oder hinsichtlich der Planungen zum Aufbau eines DZKJ.
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