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DOI: 10.1055/s-0039-1695285
Echtzeit-Kontrastmittelsonografie zur Visualisierung eines hepatischen Hydrothoraxes bei Patienten mit dekompensierter Leberzirrhose – praktische Erfahrungen eines universitären Leberzentrums
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. August 2019 (online)
Einleitung:
Der hepatische Hydrothorax ist definiert als Ansammlung eines Transsudates im Pleuraraum bei Patienten mit Leberzirrhose ohne relevante pulmonale oder kardiale Begleiterkrankung. Seine definitive Detektion hat therapeutische Konsequenzen.
Ziele:
Wir untersuchten die Praktikabilität der Echtzeit-Kontrastmittel-(KM-)Sonografie als strahlenfreie Methode zur Visualisierung eines hepatischen Hydrothoraxes (HHTs) im klinischen Alltag.
Methodik:
43 Patienten mit hydropisch dekompensierter Leberzirrhose, mit Aszites und simultanem Pleuraerguss, konnten eingeschlossen werden. Als Bestätigung des HHTs wurde nach intraperitonealer KM-Gabe (2,4 – 4,8 ml Sonovue®) ein visualisierbarer KM-Übertritt von intraperitoneal nach intrapleural gewertet. Zur intraperitonealen Applikation erfolgte eine sonographisch gesteuerte Aszitespunktion in loco typico. Es erfolgte die Sonografie von rechts/links interkostal mit Darstellung des Zwerchfells und des Pleuraergusses. Es wurde für mindestens 8 Minuten nach Applikation sonografiert um auch späte Übertritte des KM vom Aszites in den Pleuraspalt zu detektieren.
Ergebnis:
In 16 Patienten visualisierte sich ein Zwerchfelldefekt im Sinne eines HHTs, bei 15 Patienten zeigte sich kein KM-Übertritt in den Pleuraraum und in 12 Patienten konnte eine Aszitespunktion aufgrund zu geringer Flüssigkeitsmengen nicht erfolgen. In den meisten Patienten zeigte sich ein rechtsseitiger Pleuraerguss (n = 40), in 3 Patienten ausschließlich linksseitig und in 8 Patienten beidseits. Die durchschnittliche Zeit bis zum ersten KM-Übertritt betrug 120 Sekunden. Akutkomplikationen oder Unverträglichkeiten wurden nicht beobachtet.
Schlussfolgerung:
Wir berichten über die sichere intraperitoneale KM-Applikation zur Echtzeit-KM-Sonografie in der zu unserer Kenntnis bisher größten beschriebenen Patientenkohorte. Die Visualisierung eines HHTs mittels KM-Sonografie ist nach unseren Erfahrungen sicher und praktikabel im klinischen Alltag anwendbar.
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