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DOI: 10.1055/s-0039-1695312
Perkutane isolierte Leberperfusion für Patienten mit primärem oder sekundärem Leberkrebs
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. August 2019 (online)
Einleitung:
Mittels Chemosaturation (CS) erfolgt die temporäre Verabreichung von Melphalan mittels perkutaner hepatischer Leberperfusion (PHP). In kleinen Patientenpopulationen konnte durch CS-PHP eine Kontrolle des intrahepatischen Tumorwachstums gezeigt werden. Bislang ist unklar, wie oft diese Behandlungen wiederholt werden können.
Ziel:
Untersuchung der Wirksamkeit und Verträglichkeit der Langzeitbehandlung mit CS-PHP.
Methodik:
Überlebnsrate (ORR), Überlebenszeit, Nebenwirkungen und das hepatische progressionsfreie Überleben (hPFS) nach PHP wurden retrospektiv bei Patienten aus einem Deutschen Universitätsklinikum gemäß den Response Evaluation Criteria In Solid Tumours (RECIST1,1) bewertet.
Ergebnis:
Zwischen 2016 bis 2019 wurden 13 Patienten mit CS-PHP behandelt, welche entweder an inoperablen intrahepatischen Metastasen eines Aderhautmelanoms (OM, n = 9), eines cholangiozellulären Karzioms (CCA, n = 3) oder hepatozellulären Karzinoms (HCC, n = 1) litten. Zehn Patienten (n = 10) hatten zu Baseline keine extrahepatische Tumorausbreitung, 3 Patienten mit OM hatten extrahepatische Metastasen. CS-PHP wurde 1, 2, 4, 5 und 6 Mal bei 1, 2, 2, 3 und 1 OM-Patienten durchgeführt. Patienten mit CCA wurden mit 1, 3 und 3 und der HCC-Patient mit 6 Interventionen behandelt. Bei Beobachtungsende (187 – 701 Tage) lebten 6/13 Patienten (ORR 61,5%; 5/9 mit OM, 0/3 mit CCA und 1 mit HCC). Das mediane hPFS für OM-Patienten betrug 170 (0 – 349) und für CCA-Patienten 44 Tage (0 – 251). Der HCC-Patient zeigte ein hPFS über 356 Tage. Das Vorhandensein extrahepatischer Tumormanifestationen war nicht signifikant mit dem Therapieansprechen oder dem Überleben verbunden. Vorübergehend traten Grad-II Nebenwirkungen wie Leukopenie, Thrombozytopenie oder Ödeme auf. Ein Patient erlitt eine schweren systemischen Reaktion (Grand III).
Schlussfolgerung:
CS-PHP führte bei den meisten Patienten zu einer langfristigen Stabilisierung oder Reduktion der hepatischen Tumormasse und hatte ein günstiges Sicherheitsprofil.
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