Vergleich des Outcomes der Endoskopischen Vakuumtherapie mit dem der Stenttherapie bei Sleeveinsuffizienz

Hintergrund:

Die Behandlung der Klammernahtinsuffizienz nach Sleeve Gastrektomie (SG) stellt weiterhin eine große Herausforderung dar. Die klassischen endoskopischen Behandlungsmöglichkeiten, wie Stents (SEMS) und besondere Clip-Systeme, gewährleisten nur einen Verschluss des Defekts. Endoskopische Vakuumtherapie hingegen (EVT) gewährleistet beides, Defektverschluss und Sekret-Drainage.

Ziel:

Ziel dieser Studie ist, die Effektivität der Endoskopischen Vakuumtherapie mit der Effektivität der Stenttherapie für die Klammernahtinsuffizienz nach Sleeve Gastrektomie zu vergleichen.

Materialien und Methoden:

In der Zeit vom Januar 2009 bis Dezember 2018, wurden 21 Patienten wegen Klammernahtinsuffizienz nach Sleeve Gastrektomie behandelt. 8 Patienten hiervon wurde mittels EVT und 13 mittels Metallstent, alleine oder in Kombination mit Over-the-Scope Clip (OTSC) Applikation therapiert. Therapie und Outcome-Daten wurden ausgewertet und für die beiden Gruppen miteinander verglichen.

Ergebnisse:

Die Patienten der beiden Gruppen zeigten keine signifikanten Unterschiede bezüglich Alter, BMI, Begleitkrankheiten und Eigenschaften der Insuffizienzen. Bei der mittels Endoskopischen Vakuumtherapie behandelten Patienten, war die Erfolgsrate der endoskopischen Therapie signifikant höher (Chirurgische Umwandlung war nur in 1/8 Patienten (12,5%) indiziert) als in der Vergleichsgruppe (Chirurgische Umwandlung war in 5/13 Patienten (38,5%) indiziert) (p = 0,027). Außerdem, waren die Anzahl der Endoskopien und die Behandlungsdauer in der Gruppe der Endoskopischen Vakuumtherapie signifikant niedriger als in der Gruppe der Stenttherapie.

Schlussfolgerung:

Der Einsatz der Endoskopischen Vakuumtherapie für die Klammernahtinsuffizienz nach Sleeve Gastrektomie führt zu einer deutlich höheren Erfolgsrate und kürzt die Behandlungsdauer im Vergleich zu der Stenttherapie.