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DOI: 10.1055/s-0039-1696125
Komorbiditäten bei stoffgebundenen Abhängigkeiten im Jugendalter
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
03. September 2019 (online)
Einleitung Stoffgebundene Suchtstörungen im Jugendalter werden in Deutschland meist kinder- und jugendpsychiatrisch behandelt. Die stationäre Behandlung umfasst dabei zunächst eine Entzugsbehandlung, danach erfolgt eine psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlungsphase, die sich auf die Motivierung zur weiteren Abstinenz, aber insbesondere auch auf die Hintergründe der Entstehung und Aufrechterhaltung der Suchtstörung konzentriert. Komorbiden psychischen Störungen kommen in dieser Behandlungsphase besondere Bedeutung zu.
Methode Zwei Stichproben junger Patienten mit stoffgebundenen Suchtstörungen werden auf das Vorliegen komorbider Symptome bzw. Störungen untersucht. Stichprobe I umfasst eine Gruppe junger Patienten im Alter zwischen 14 und 23 Jahren, die v. a. Cannabis als Hauptproblemsubstanz benannten (CAN Stopp Studie). Stichprobe II stellt eine Zwischenauswertung einer laufenden Studie (Mind it!) von jungen stoffgebundenen Suchtpatienten im Alter zwischen 13 und 19 Jahren dar. Daten zu psychischen Symptomen wurden per Fragebogen (Stichprobe I), zu komorbiden psychischen Störungen per klinischen Interviews und Diagnosen (Stichprobe II) ermittelt.
Ergebnis Die Daten zeigen einen erheblichen Anteil an jungen Suchtpatienten mit komorbiden psychischen Symptomen und Störungen. Sowohl externalisierende als auch internalisierende Auffälligkeiten spielen dabei eine Rolle.
Diskussion Es werden sowohl Implikationen für die Prävention von Substanzgebrauchsstörungen als auch für die weitere Behandlung junger Suchtpatienten diskutiert.
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