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DOI: 10.1055/s-0039-3402401
In-vitro-Evaluation des therapeutischen Potenzials von Masitinib für kanine Prostatakarzinome
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
17. Februar 2020 (online)
Einleitung Beim Hund haben Prostatakarzinome eine sehr schlechte Prognose und die therapeutischen Möglichkeiten sind limitiert. Als neue Tumortherapeutika werden einige Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) für bestimmte Tumoren erfolgreich eingesetzt und weitere befinden sich in klinischen Prüfungen beim Menschen. So befindet sich u. a. der für den Hund zur Behandlung des Mastzelltumors zugelassene TKI Masitinib in einer klinischen Phase-III-Studie beim Menschen zur Behandlung des metastasierten, kastrationsresistenten Prostatakarzinoms.
Ziel Das Ziel der Studie ist die In-vitro-Evaluation von TKIs, die Schlüsselkinasen des kaninen Prostatakarzinoms inhibieren.
Methoden Die In-vitro-Wirksamkeit ausgewählter TKI auf kanine Prostatakarzinomzelllinien wurde anhand der metabolischen Aktivität, Zellzahl, Apoptose und Zellmorphologie untersucht.
Ergebnisse Die Genexpressionsanalyse zeigt, dass PDGFR-A und PDGFR-B im Tumorgewebe im Vergleich zum gesundem Gewebe hochreguliert sind und diese hochregulierte Expression auch in den Zelllinien erhalten bleibt. Als mögliche therapeutische Ziele kommen daher PDGFR-A und PDGFR-B infrage, weshalb der darauf wirkende TKI Masitinib für weitere Wirksamkeitsstudien in der Zellkultur geprüft wurde. Masitinib zeigt in diesem System eine dosisabhängige Reduktion der metabolischen Aktivität und der Zellzahl nach 24 Stunden. Die Reduktion der Zellzahl ließ sich bei gleicher Dosis nach einem Nachbehandlungsintervall von 12 Stunden weiter erhöhen.
Schlussfolgerung Masitinib zeigt vielversprechende Ansätze als mögliches Therapeutikum für das kanine Prostatakarzinom und ist für den Hund bereits für die Behandlung von Mastzelltumoren zugelassen.
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