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DOI: 10.1055/s-0039-3403128
EBUS-Angiographie (EBUS-A): Darstellung der Anatomie und pathologischen Befunde am Mediastinum und Hilus
Publication History
Publication Date:
28 February 2020 (online)
Einführung: Da das Mediastinum u. die hilären Gefäße in einem Abstand von < 5 mm neben der Trachea u. den zentralen Bronchien liegen – ohne Luft dazwischen –, ist die EBUS-A eine Methode zum Nachweis von pathologischen Befunden an den Pulmonalarterien(PA) u. -venen, Aorta, V. cava sup., V. azygos, Herz mit Perikard u. Pleuraraum.
Methode: Mit Hilfe der EBUS-A kann man über die LK- u. Tumordiagnostik (EBUS) hinaus zahlreiche pathologische Befunde am Mediastinum u. Hilus darstellen:
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Frische Lungenembolien (LE) flottieren zwischen den Arterienwänden, ausführlich in [1].
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CTEPH u. chron. thromboembolic disease (CTED) zeigen in die Gefäßwand eingebaute oder an dieser breit anhaftende Thromben.
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Fibrinfäden u. -netze sind ein sicherer Nachweis zumeist älterer inkomplett aufgelöster LE.
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Die Dilatation der Pulmonalarterien > 20 mm ist häufig ein erster Hinweis auf eine pulmonale Hypertonie.
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Einengungen der PA durch Tumorkompression u. -invasion erklären Totraumventilation oder resultieren in frustraner Atemwegsrekanalisation.
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Schlierenbildung bds. im Fluss der PA treten auf bei low output des re. Herzens oder bei rechtsseitigen Vorhof- u. Ventrikelthromben, einseitige Schlieren treten bei peripherem Verschluss der PA durch LE oder Tumor oder bei großem Pleuraerguss auf.
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Mit der EBUS-A lässt sich nahezu der gesamte Aortenbogen darstellen, somit Aneurysmen, Dissektion, Einengung des Abgangs der li. A. subclavia u. auch eine thromboembolische Erkrankung der Aorta bei Ulcera, Plaques u. adhärenten Thromben.
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Ferner erkennt man dilatierte Bronchialarterien am Aortenbogen bei Bronchiektasen, Aspergillomen, Tumoren u. CTEPH, ebenso Perikard- u. Pleuraergüsse u. die Ausbildung einer Carcinose.
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Beim Untersuchen der PA passiert man die oberen u. unteren Lungenvenen, die mit Thromben gefüllt sein können bei Tumorinvasion oder nach Vorhofablation.
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Beim Verfolgen der Lungenvenen können Vorhofthromben, bei Darstellung der V. azygos u. der V. cava sup. an SM- oder Portsystemen anhaftende Thromben entdeckt werden.
Schlussfolgerung: Mit Hilfe der EBUS-Angiographie, d. h. durch Achten auf Befunde neben den LK u. Tumoren können bei der EBUS Routineuntersuchung ernsthafte pathologische Befunde entdeckt werden, allein durch Erweiterung der Untersuchungszeit um 2 Minuten.
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