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DOI: 10.1055/s-0039-3403262
Bronchopulmonale Manifestationen bei Patienten mit eosinophiler Ösophagitis
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
28. Februar 2020 (online)
Einleitung: Die eosinophile Ösophagitis (eÖ) ist eine chronische, immunologisch vermittelte Erkrankung, die auf den Ösophagus beschränkt ist. Allerdings haben viele Patienten begleitende atopische Erkrankungen, da die Pathomechanismen ähnlich sind. Es ist noch unklar, ob es sich dabei um eine Koinzidenz handelt, oder ob diese Krankheiten pathogenetisch verbunden sind. Deshalb wurden Patienten mit eÖ prospektiv hinsichtlich koexistenter bronchopulmonaler Erkrankungen untersucht.
Methoden: Bei Patienten mit bioptisch gesicherter eÖ (n = 23, 16 M, 7 W; mittl. Alter 41,9 J. (Median 43, (20 – 68)) wurden neben demographischen Daten, allergischen, broncho-pulmonalen und gastrointestinalen Symptomen, das Differenzialblutbild, das Gesamt-IgE, spezifisches IgE, eosinophil cationic protein (ECP) und Tryptase (TRY) erfasst. Weiterhin erfolgten lungenfunktionelle Untersuchungen, einschließlich einer unspezifischen inhalativen Provokationstestung, NO in der Ausatemluft (FeNO) und eine kutane Prick Testung. Bei 13 Patienten erfolgte eine Bronchoskopie mit BAL und Schleimhautbiopsie.
Ergebnisse: Bei 5 Patienten (22%) war ein Asthma bekannt, bei 10 (43%) weiteren wurde diese Diagnose neu gestellt. 2 Patienten (9%) wiesen eine unspezifische asymptomatische bronchiale Hyperreaktivität auf. Bei 22 (96%) der Patienten war eine IgE-vermittelte Sensibilisierung gegen Inhalations- und Nahrungsmittelallergene nachweisbar. Lediglich bei einem Patienten (4%) fanden sich keine Anhaltspunkte für bronchopulmonale Veränderungen. Bei 13 (57%) Patienten erfolgte eine Bronchoskopie mit Schleimhautbiopsien. Bei 11 Patienten lag eine chronische Bronchitis, lediglich bei 5 eine Eosinophilie vor.
Schlussfolgerungen: Koexistente bronchopulmonale Erkrankungen lagen bei nahezu allen Patienten mit einer eÖ vor, was die Notwendigkeit einer interdisziplinären Betreuung impliziert. Bei den meisten Patienten handelt es sich um eine komplexe Multiorganerkrankung.
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