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DOI: 10.1055/s-0039-3403279
Schlaf-Apnoescreening bei Patienten mit Mitralinsuffizienz und deren Veränderungen durch einen MitraClip
Publication History
Publication Date:
28 February 2020 (online)
Hintergrund: Schlafapnoe ist ein häufiges Krankheitsbild bei Patienten mit einer Herzinsuffizienz. Während Daten zum Einfluss der operativen Therapie der Mitralklappeninsuffizienz auf die Schlafapnoe bereits vorliegen, sind Daten für das katheterinterventionelle MitraClip-Verfahren rar.
Ziele: Die vorliegende Studie untersuchte die Prävalenz von mittelschwerer Schlafapnoe (AHI > 15/h) bei Patienten mit Mitralklappeninsuffizienz die sich einem MitraClip-Verfahren unterziehen, sowie die Auswirkungen des MitraCliping auf die Schlafapnoe und die Lebensqualität.
Methoden: Patienten mit MitraCliping wurden prospektiv eingeschlossen. Echokardiographie, Polygraphie und Erfassung von Lebensqualität wurden vor MitraCliping und im Rahmen von Nachuntersuchungen durchgeführt. Patientenuntergruppen mit und ohne Schlafapnoe wurden verglichen.
Ergebnisse: 89 Patienten (Alter 77,0 ± 7,3 Jahre) wurden eingeschlossen. 41 Patienten (59%) hatten einen AHI > 15/h. 15 Patienten (17%) hatten obstruktive Schlafapnoe. Bei 5 Patienten wurde zuvor Schlafapnoe diagnostiziert, und zwei dieser Patienten wurden behandelt. Patienten mit einem AHI > 15/h hatten höhere NT-proBNP-Werte (Median: 4322 pg/mL, 1. – 3. Quartil: 2801 – 7357 pg/mL) als Patienten mit einem AHI < 15/h (Median: 1562 pg/mL) 1. – 3. Quartil: 502 – 3096 pg/mL, p = 0,004). 37 Patienten wurden nachuntersucht (mediane Nachuntersuchung 103 Tage, 1. – 3. Quartil: 92 – 125). Die mittlere Abnahme des AHI betrug 5,1 ± 14,9 pro Stunde (p = 0,08). Diese Veränderung korrelierte mit einer Verbesserung der Lebensqualität (r = − 0,41; p = 0,017).
Zusammenfassung: Mehr als 50% der Patienten, die einen MitraClip erhalten haben, litten an einer bislang unerkannten Schlafapnoe. Der AHI verbesserte sich nach MitraCliping tendenziell. Diese Veränderung scheint mit der mit MitraClip erzielbaren Verbesserung der Lebensqualität zu korrelieren.
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