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DOI: 10.1055/s-0039-3403400
„Schnelle“ Laparoskopie bei Verdacht auf fortgeschrittenes Ovarialkarzinom
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
07. April 2020 (online)
Einleitung: Die primäre Therapieplanung (Operation vs. neoadjuvante Chemotherapie, NACT) bei Verdacht auf fortgeschrittenes Ovarialkarzinom ist eine fachliche und logistische Herausforderung. Eine zeitnahe diagnostische Laparoskopie bei solchen Ptn. soll die Diagnose per Schnellschnittuntersuchung sichern, die Operabilität beurteilen und somit auch erfolglose Laparotomien vermeiden.
Material und Methoden: Retrospektive Auswertung von 58 Patientinnen (mittl. Alter 65, 35 – 88), die 2016 – 2017 mit V. a. fortgeschrittenes Ovarialkarzinom (Peritonealkarzinose, Aszites im Durchschnitt 2L) vorstellig wurden.
Ergebnisse: Eine diagnostische Laparoskopie wurde bei 72% der 58 Ptn. durchgeführt. 42% der Ptn. wurden zu einer NACT, 53% zu einer primären OP triagiert. Die Zeit zwischen Erstvorstellung und Laparoskopie betrug im Mittel 7d, die Zeit von Laparoskopie zum 1. Zyklus einer NACT 11d und die Zeit von einer Laparoskopie zu einer Laparotomie 15d. Die Rate an R0 Resektionen bei Ptn. mit primärer OP betrug 85%.
Schlussfolgerung: Die diagnostische Laparoskopie scheint eine effiziente Maßnahme in der Abklärung und Therapieplanung von Ptn. mit V. a. fortgeschrittenes Ovarialkarzinom.
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