Rofo 2020; 192(S 01): S5-S6
DOI: 10.1055/s-0040-1703117
Vortrag (Wissenschaft)
Bildverarbeitung/IT/Software/Gerätetechnik/Qualitätsmanagement
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kontrastmittelreduktion in der abdominellen Spektraldetektor-CT: virtuell monoenergetische Bilder erhalten diagnostische Beurteilbarkeit und Bildqualität

S Lennartz
1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
N Große Hokamp
1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
C Zäske
1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
D Zopfs
1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
G Bratke
1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
A Glauner
1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
D Maintz
1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
,
D Chang
2   Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Heidelberg
,
T Hickethier
1   Universitätsklinikum Köln, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Köln
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. April 2020 (online)

 
 

    Zielsetzung Ziel war es, zu untersuchen, ob virtuell monoenergetische Bilder der abdominellen Spektraldetektor-CT (SDCT) mit reduzierter i.v.-Kontrastmittelgabe (RKM-VMI40keV) ähnliche qualitative/quantitative Bildparameter aufweisen wie konventionelle Bilder mit Standard-Kontrastmittelgabe (SKM).

    Material und Methoden 78 Patienten wurden eingeschlossen: 41 Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion, die 44 venöse SDCT-Untersuchungen des Abdomens mit 50 ml KM erhielten und 37 Patienten, die 44 Scans mit 100 ml KM erhielten; diese wurden nach Körperdurchmesser gematcht. RKM-VMI40keV sowie konventionelle RKM- und SKM-Bilder wurden rekonstruiert. Dichtewerte, Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR) von Leber, Pankreas, Nieren, Lymphknoten, Aorta und Pfortader sowie Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis (CNR) von Lymphknoten vs. Aorta/Pfortader wurden ROI-basiert ausgewertet. Zwei verblindete Radiologen bewerteten subjektiven Organ- und Gefäßkontrast, Abgrenzbarkeit von Lymphknoten, Bildrauschen und Gesamtbeurteilbarkeit auf 4-Punkt-Likert-Skalen.

    Ergebnisse Die Dichte der Lymphknoten war zwischen RKM-VMI40keV und SKM-Bildern vergleichbar (p=0,83), während für alle anderen ROIs RKM-VMI40keV überlegen waren (p<0,05). Das SNR war zwischen RKM-VMI40keV und SKM-Bildern für alle ROIs vergleichbar (p-range: 0,23-0,99). Das CNR von Lymphknoten vs. Aorta/Pfortader war in RKM-VMI40keV (p<0,05) am höchsten. In der subjektiven Auswertung erhielten RKM-VMI40keV in allen Kriterien gleiche oder höhere Bewertungen als SKM, mit Ausnahme von Organkontrast, allgemeiner Beurteilbarkeit und subjektivem Bildrauschen, für die SKM besser bewertet wurden; in diesen drei Kategorien erhielt RKM-VMI40keV jedoch in 88,6%/94,2%/95,4% aller Fälle gute oder ausgezeichnete Bewertungen. Konventionelle RKM-Bilder waren in allen quantitativen/qualitativen Parametern unterlegen.

    Schlußfolgerungen VMI40keV wirken dem Kontrastverlust in kontrastmittelreduzierten SDCT-Untersuchungen des Abdomens entgegen, sodass diagnostische Beurteilbarkeit und Bildqualität erhalten bleiben.


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