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DOI: 10.1055/s-0040-1703173
4D-Fluss MRT bei Marfan Patienten: Einfluss der Aortenwurzelgeometrie auf den aortalen Blutfluss
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
21. April 2020 (online)
Zielsetzung Ziel der Studie war es, einen möglichen Zusammenhang zwischen der Geometrie der Aortenwurzel und dem aortalen Blutfluss bei Patienten mit Marfan Syndrom mittels 4D-Fluss MRT zu untersuchen.
Material und Methoden Die thorakale Aorta wurde bei 15 Patienten (38,3±14,3 Jahre) mit genetisch gesichertem Marfan Syndrom mittels 4D-Fluss MRT bei 3 Tesla untersucht. Der Grad helikaler und vortikaler Flussveränderungen in der aszendierenden Aorta wurde anhand einer 3-Punkte Skala beurteilt (0: keine, 1: Rotation<360º, 2: Rotation>360º). Zusätzlich wurde die Wandschubspannung (N/m2) in der aszendierenden Aorta bestimmt. Die Form der aszendierenden Aorta wurde in i) normkalibrig, ii) lokalisierte anulo-aortale Ektasie oder iii) generalisierte anulo-aortale Ektasie (jeweils 5 Patienten) eingeteilt. Die Ergebnisse wurden statistisch mittels ungepaartem t-Test bzw. Mann-Whitney U Test verglichen.
Ergebnisse Im Vergleich zu Patienten mit einer normkalibrigen Aorta zeigten Patienten mit einer generalisierten Ektasie eine signifikant stärkere Ausprägung von Vortices in der aszendierenden Aorta (0,0±0,0 vs. 1,8±0,44; p<0,01). Dagegen war die Wandschubspannung in der aszendierenden Aorta bei einer generalisierten Ektasie im Vergleich zu einer normalen Aortenwurzel signifikant reduziert (0,66±0,13 N/m2 vs. 0,44±0,11 N/m2; p=0,02). Es ergaben sich keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen Patienten mit lokalisierter anulo-aortaler Ektasie (Vortex-Grad: 0,0±0,0 Wandschubspannung: (0,57±0,08 N/m2) und den beiden anderen Gruppen (alle p>0.05).
Schlußfolgerungen Unsere 4D-Fluss MRT Pilotstudie zeigt, dass sich die aortalen Blutflussprofile in Abhängigkeit von der Geometrie der Aortenwurzel unterscheiden. Der klinische Wert der 4D-Fluss MRT als Imaging Biomarker bei Marfan Patienten zur Vorhersage der Zunahme der Aortendiameter muss in einem größeren Patientenkollektiv untersucht werden.
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