Rofo 2020; 192(S 01): S32
DOI: 10.1055/s-0040-1703200
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie

Non-okklusive Mesenterial-Ischämie (NOMI): Evaluation des frühen Therapieansprechens mittels 2D-Perfusions-Angiografie

Authors

  • L Becker

    1   Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hannover
  • K Stahl

    2   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Hannover
  • T Meine

    1   Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hannover
  • C von Falck

    1   Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hannover
  • B Meyer

    1   Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hannover
  • C Dewald

    1   Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hannover
  • N Rittgerodt

    2   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Hannover
  • M Busch

    2   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Hannover
  • S David

    3   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Nieren und Hochdruckerkrankungen, Hannover
  • F Wacker

    1   Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hannover
  • J Hinrichs

    1   Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hannover
 
 

    Zielsetzung Untersuchung der 2D-Perfusions-Angiografie (2D-PA) im Hinblick auf ihre Eignung, ein frühes Therapieansprechen bei Patienten mit nicht-okklusiver mesenterialer Ischämie (NOMI) nach Prostaglandin-E1-Therapie zu erfassen.

    Material und Methoden Es wurden 20 digitale Subtraktionsangiografien (DSA) von 18 NOMI-Patienten in unsere retrospektive Fall-Kontroll-Studie eingeschlossen. Die Angiografien wurden post-interventionell nachbearbeitet. Regions of interest (ROIs) wurden in der A.mesenteria superior (AMS; Referenz-ROI), der V.portae (ROI_PV) und in der Aorta (unmittelbar distal des AMS-Abgangs ROI_Aorta) platziert und die Parameter peak density (PD), time to peak (TTP) und area under the curve (AUC) bestimmt. Die folgenden Parameter-Quotienten wurden berechnet: „ROI_PD,TTP,AUC/Referenz-ROI“. Diese wurden mit einer 17-köpfigen Kontroll-Gruppe erhoben, welche DSA-Aufnahmen vor Tumortherapie erhielten. Zusätzlich untersuchten und verglichen wir einen etablierten NOMI-Score (Sub-Kategorien: aortaler Reflux, Zeit zur portalvenösen Füllung, Gefäß-Morphologie) mit den von uns erhobenen 2D-PA-Parametern.

    Ergebnisse Nach vasodilatativer Therapie konnte ein signifikanter Anstieg der Parameter PD_Aorta (p=0,04) und AUC_Aorta (p=0,03) nachgewiesen werden. Korrespondierende Veränderungen zeigten sich in einer signifikanten Gesamtpunktzahl-Abnahme des NOMI-Score und dessen Sub-Kategorien (4 zu 1, p<0,0001). Post-interventionell kam es zu einem signifikanten Anstieg der AUC_PV (p=0,04) und einer statistisch nicht signifikanten Beschleunigung der TTP_PV (p=0,13). Im Vergleich zu der Kontrollgruppe vor Tumortherapie unterschieden sich alle der 2D-PA-basierten Parameter signifikant von denen der NOMI-Kohorte durch eine längere TTP_Aorta/PV sowie verminderte Werte der AUC_Aorta/PV und der PD_Aorta/PV (p<0,05).

    Schlußfolgerungen Die 2D-PA bietet einen objektiven Ansatz zur Evaluation von post-interventionellen Fluss- und Perfusionsveränderungen von NOMI Patienten und hat Potential, das Ansprechen auf die Therapie abzuschätzen.


    Publikationsverlauf

    Publikationsdatum:
    21. April 2020 (online)

    © Georg Thieme Verlag KG
    Stuttgart · New York