Rofo 2020; 192(S 01): S57
DOI: 10.1055/s-0040-1703277
Vortrag (Wissenschaft)
Muskuloskelettale Radiologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der Stellenwert radiärer Rekonstruktionen für die Detektion von TFCC-Verletzungen in der CT-Arthrografie des Handgelenkstracts

C Gietzen
1   Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie des Universitätsklinikum Würzburg, Radiologie , Würzburg
,
J Grunz
1   Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie des Universitätsklinikum Würzburg, Radiologie , Würzburg
,
K Luetkens
1   Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie des Universitätsklinikum Würzburg, Radiologie , Würzburg
,
M Wagner
2   Herz und Gefäßklinikum Bad Neustadt a.d.S., Radiologie , Bad Neustadt a.d.S.
,
K Kalb
3   Herz und Gefäßklinikum Bad Neustadt a, Handchirurgie, Bad Neustadt a.d.S.
,
T Bley
1   Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie des Universitätsklinikum Würzburg, Radiologie , Würzburg
,
J van Shoonhoven
3   Herz und Gefäßklinikum Bad Neustadt a, Handchirurgie, Bad Neustadt a.d.S.
,
T Gassenmeier
1   Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie des Universitätsklinikum Würzburg, Radiologie , Würzburg
,
R Schmitt
4   Herz und Gefäßklinikuk Bad Neustadt a, Radiologie , Würzburg
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 
 

    Zielsetzung Evaluation der Vorteile radiärer multiplanarer Rekonstruktionen (MPR) für die Diagnose von Läsionen des triangulären fibrokartilaginären Komplexes (TFCC) mittels CT-Arthrografie.

    Material und Methoden 106 Patienten (49 Frauen, 57 Männer; Durchschnittsalter 44,2 ± 15,8 Jahre) erhielten nach direkter Arthrografie eine CT-Untersuchung des Handgelenks. Zwei Radiologen analysierten retrospektiv drei Datensätze für jede CT-Arthrografie. Dabei enthielt ein Datensatz nur axiale, koronale und sagittale Ebenen (MPRStandard), während die anderen beiden Datensätze zusätzlich eine radiäre MPR beinhalteten. Das Drehzentrum dieser Rekonstruktion befand sich entweder an der Spitze des Processus styoideus (MPRStyloid) oder in der Fovea capitis ulnae (MPRFovea). Die Observer bewerteten Abgrenzbarkeit und Kontinuität des TFCC. Läsionen wurden entsprechend der Klassifikationen von Palmer und Atzei kategorisiert, die Diagnosesicherheit wurde auf einer fünfstufigen Likert-Skala angegeben.

    Ergebnisse Das oberflächliche und tiefe Blatt des TFCC waren in den radiär rekonstruierten Bildserien besser abgrenzbar als in den Standardebenen (MPRFovea: p<0.001; MPRStyloid: p≤0.007). Im Patientenkollektiv lag die Prävalenz für TFCC-Läsionen bei 86,8%. Spezifität, Sensitivität und Genauigkeit für das Erkennen zentraler Defekte unterschieden sich nicht zwischen den Datensätzen mit und ohne radiäre MPR. Demgegenüber war die Sensitivität (MPRStandard 78,6%/80,4%, MPRStyloid 94,6%/94,6%, MPRFovea 91,1%/89,3%) und Genauigkeit (MPRStandard 86,8%/86,8% MPRStyloid 96,2%/96,2%, MPRFovea 94,3%/93,4%) bei peripheren Läsionen mit den zusätzlichen Rekonstruktionen um Styloid (p=0.004/0.008) und Fovea (p=0.04/0.13) signifikant höher. Außerdem verbesserte sich die Diagnosesicherheit (p<0.001). Zwischen den beiden Datensätzen mit radiärer MPR bestand kein signifikanter Unterschied.

    Schlußfolgerungen Nach CT-Arthrografie des Handgelenks verbessern zusätzliche radiäre Rekonstruktion die diagnostische Sicherheit und Detektionsrate für periphere TFCC-Läsionen.


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