3D Relaxation-Enhanced Angiography without Contrast and Triggering (REACT) zur schnellen Bildgebung der extrakraniellen Arterien beim akuten ischämischen Schlaganfall bei 3T

Zielsetzung Ziel dieser Studie war es, eine neuartige 3D Relaxation-Enhanced Angiography without Contrast and Triggering (REACT) mit Kontrastmittel-gestützer (KM-MRA) zur Darstellung der extrakraniellen Arterien beim akuten ischämischen Schlaganfall bei 3T zu vergleichen.

Material und Methoden Retrospektive monozentrische Studie, die 35 konsekutive Patienten (durchschnittliches Alter 60.31 ± 21 Jahre, 17 Frauen) umfasste, die ein Stroke−Protokoll in der klinischen Routine mit flußunabhängiger isotroper 3D REACT (Compressed SENSE (CS) Faktor 4, fixierte Scanzeit: 02:46 Minuten) und 3D KM-MRA (CS Faktor 6) der extrakraniellen Arterien erhielten. Drei verblindete Radiologen bewerteten unabhängig voneinander mittels einer 5-Punkte Skala (1: nicht-diagnostisch – 5: exzellent/keine) 630 Segmente hinsichtlich Gefäßabgrenzung, -Signal und -Kontrast sowie das Bildrauschen und die Präsenz von Artefakten insgesamt. Bilaterale apparente Signal- und Kontrast-zu-Rausch-Verhältnisse (aSNR/aCNR) wurden für die A. carotis communis (ACC), A. carotis interna (ACI, C1-Segment) und die A. vertebralis (V2-Segment) bestimmt.

Ergebnisse Die KM-MRA zeigte eine bessere Abgrenzung für die ACC und ACI (C1- und C2-Segment) (Median 5[Minimum 2 – Maximum 5] vs. 4[3-5]; p<0,05) als REACT. Für die ICA (C1- und C2-Segment) erreichte die REACT ein höheres Signal (Median 5[3-5] (p<0,05)/4.5[3-5] (p>0,05) vs. 4[2-5]) und Kontrast (Median 5[3-5] vs .4[2-5] (p>0,05)) als die KM-MRA. Die übrigen Segmente der hirnversorgenden Gefäße zeigten gleiche Mediane. Hinsichtlich der Artefakte konnte keine statistische Differenz festgestellt werden. Die REACT zeigte ein signifikant niedrigeres Bildrauschen (median 4[3-5] vs. 4[2-5]; p<0,0001) mit signifikant höherem aSNR (58,81 vs. 43,74; p<0,0001) und aCNR (51,77 vs. 40,3; p=0,0015) für alle Gefäße gemeinsam.

Schlußfolgerungen Aufgrund der schnellen Akquisition und einer zur KM-MRA vergleichbaren Bildqualität stellt die REACT eine in der Notfalldiagnostik gut anwendbare Technik zur Darstellung der extrakraniellen Arterien dar.