Rofo 2020; 192(S 01): S87
DOI: 10.1055/s-0040-1703368
Vortrag (Wissenschaft)
Ultraschall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Größenbestimmung fokaler Pankreasläsionen mittels präoperativer CT, MRT und intraoperativem Ultraschall – Welche Methode korreliert am besten zur histologischen Größe nach Pankreas(teil)resektion?

N Platz Batista da Silva
1   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
,
D Wöhl
2   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg
,
M Hornung
2   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg
,
S Brunner
2   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg
,
C Hackl
2   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg
,
H Schlitt
2   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Regensburg
,
K Evert
3   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Pathologie, Regensburg
,
C Stroszczynski
1   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
,
E Jung
1   Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. April 2020 (online)

 
 

    Zielsetzung Ziel der Studie war es zu evaluieren, ob intraoperativer B-Bild-Ultraschall (IOUS) während offener Pankreasoperationen verglichen zur präoperativen CT oder MRT die Größe einer fokalen Pankreasläsion (FPL) besser erfassen kann in Korrelation zur reellen, histopathologischen Größe nach Pankreas(teil)resektion als Goldstandard.

    Material und Methoden Es wurden retrospektiv Daten von 50 Patienten analysiert, die zwischen 08/2017- 10/2019 einen IOUS im Rahmen einer Pankreas(teil)resektion erhielten. Die Größe (cm) der fokalen Pankreasläsionen (FPL) wurde sowohl in präoperativen CT-/MRT-Scans als auch in digital gespeicherten B-Bild-IOUS Daten von einem erfahrenen Radiologen retrospektiv vermessen. Die prä- und intraoperativ ermittelten FPL-Größen wurden zu den Angaben im endgültigen histopathologischen Befund nach Resektion korreliert. Eine statistische Auswertung erfolgte mittels bivariater Korrelationsanalyse und deskriptiver Statistik unter Annahme eines Signifikanzniveaus von p<0,05.

    Ergebnisse Das Alter der 50 eingeschlossenen Patienten mit IOUS (35 m, 15 w) betrug im Mittel 64,7 J (31-83 ±12,4). Es wurden 35 maligne und 15 benigne FPL histologisch gesichert. 47 der 50 Patienten erhielten präoperativ eine CT des Abdomens, 25 Patienten eine MRT, darunter 24 Patienten mit MRT und CT. In 2 Fällen wurde der IOUS isoliert zur Größenbestimmung herangezogen. Die tatsächliche, histologische Größe der FPL lag zwischen 0,3-14,3 cm (im Mittel 3,21 cm ±1,98). Im IOUS betrug die Größe im Mittel 3,18 cm (1,5-6,25 cm ±0,87), in der präoperativen CT 3,37 cm (1,85-10,3 cm ±1,23) und in der MRT 3,35 cm (1,55-10,3 ±1,59). Der IOUS (rs 0,412, p<0,01) zeigte ähnlich der CT (rs 0,331, p<0,05) eine starke, positive Korrelation zur histologischen Größenausdehnung auf signifikantem Niveau. Die Größenbestimmung mittels MRT (rs 0,321, p=0,118) ergab eine mittelstarke Korrelation zur postoperativen Histologie.

    Schlußfolgerungen Der B-Bild- IOUS erwies sich in dieser Studie der MRT und CT in der Größenbestimmung fokaler Pankreastumore überlegen.


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